Plattling
Eidechse bremst Forschungszentrum aus: Mehrkosten wegen Auflagen

19.09.2019 | Stand 25.10.2023, 11:36 Uhr

Dass sich auf der Baustelle des Forschungszentrums für Moderne Mobilität derzeit nicht viel tut, hat ein schützenswertes Reptil zu verantworten. Die einhergehenden Maßnahmen kosten der Stadt jedoch Zeit und Geld. −Foto: Woipich

Besorgt über den Fortschritt auf der Baustelle des Forschungszentrums für Moderne Mobilität in Plattling (Landkreis Deggendorf) hat sich Stadtrat Gerhard Krampfl (CSU) am Dienstagnachmittag in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses gezeigt. Der mehrwöchige Baustopp hat einen naturschutzrechtlichen Hintergrund, genauer: Zauneidechsen, die auf Schutthaufen nebenan leben.

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Das aufgeschüttete Material soll an anderer Stelle für den Bau eines Walls dienen. Dort sollen die Eidechsen einen neuen Lebensraum finden. Doch hier kommt die Strenge des Bundesnaturschutzgesetzes ins Spiel. Reptilien dieser Art dürfen bei Baumaßnahmen nicht getötet werden, erläutert das Landratsamt dazu. So forderte es die Stadt dazu auf, die Haufen auf Echsen untersuchen zu lassen. "Sie haben genau eine gefangen", sagte Bürgermeister Erich Schmid Ende August über dieses Ärgernis, das der Kommune Zeit und Geld kostet, wie auch der städtische Geschäftsleiter Josef Hofmeister gegenüber der PZ bestätigt.

Doch die Zeit drängt, die Halle soll so schnell wie möglich stehen, damit endlich der Computertomograph im Wert von über zwei Millionen Euro geliefert werden kann. Bis Oktober soll das Gebäude fertig sein, berichtete die PNP Ende August.

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