Plattling
Forschungszentrum für Moderne Mobilität: Ein Spatenstich als "Meilenstein"

06.05.2019 | Stand 18.09.2023, 3:40 Uhr

Nicht wirklich synchron, aber voller Elan: (v.l.) Hermann Wurm von Fertigteilbau Aigner & Wurm, CSU-Fraktionsvorsitzender Markus Schmid, TH-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Andreas Grzemba, Wissenschaftsminister Bernd Sibler, Bürgermeister Erich Schmid, zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer, FW-Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Astner, SPD-Fraktionsvorsitzender Georg Weiß, Architekt Robert Brunner und Josef Peindl von Bachl Hoch- und Tiefbau beim Spatenstich des Forschungszentrums für Moderne Mobilität. −Fotos: Schweighofer

"Das MoMo ist die Zukunft", hatte Bürgermeister Erich Schmid der Heimatzeitung noch im großen Jahresinterview über das Forschungszentrum für Moderne Mobilität gesagt. Und diese Zukunft beginnt nun. Am Montag, 6. Mai, startete mit dem feierlichen Spatenstich für die Laborhalle der erste Bauabschnitt, der bereits Ende September/Anfang Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein soll. "Das ist ein Meilenstein für unsere Stadt und die Zukunft unserer Unternehmen", zeigte sich Bürgermeister Schmid in seiner Rede regelrecht euphorisch.

Sechs ausgelagerte Forschungszentren betreibt die Technische Hochschule Deggendorf bereits, in Plattling entsteht nun das nächste und das soll nicht nur für die TH selbst ein wichtiger Schritt werden, sondern besonders auch für die Zukunftsfähigkeit der Stadt Plattling. Das betonten Bürgermeister Erich Schmid und Wissenschaftsminister Bernd Sibler in ihren Reden mehrmals. Am Nordpark wird die THD zu den Schwerpunkten Leistungselektronik, Energiespeicherung und autonomes Fahren auf der Straße wie auf der Schiene forschen. Als deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal gilt ein überdimensionaler Computertomograph, der die Messtechniken für die Echtzeitmessung ganzer Fahrzeuge bereitstellt.

Moderne Mobilität sei eines der ganz großen Zukunftsthemen, waren sich Schmid und Sibler einig – und davon könne der Wirtschaftsstandort Plattling nur profitieren. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Isarstadt zwar traditionell starke Unternehmen habe, die in den vergangenen Jahre teilweise aber auch ordentlich zu kämpfen hätten. Für den Unternehmens-Mix der Stadt sei es deshalb ganz entscheidend, dass noch mehr zukunftsorientierte Unternehmen sich hier im Umfeld des Forschungszentrums ansiedeln. Der Bürgermeister gab sich zum wiederholten Male ausgesprochen optimistisch, dass genau dies in naher und mittelfristiger Zukunft gelinge.

Dafür greift die Stadt kräftig in die Tasche. "Das reißt schon ein Loch in unseren Haushalt", bekannte Bürgermeister Schmid. 6,24 Millionen Euro wird Plattling nach derzeitigem Stand in das Großprojekt investieren müssen, Zuschüsse gibt es nur vom Landesamt für Denkmalschutz für die Restaurierung der beiden alten Backsteingebäude.
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