Arzting
Video: Massive Schäden - Borkenkäfer gefräßig wie nie

31.08.2018 | Stand 18.09.2023, 3:04 Uhr

Der Rückezug bringt das geschlagene Holz aus dem Wald. Dort wartet es auf den Abtransport zu den Holzlagerflächen in Fischerdorf und Hengersberg. −Foto: Manuel Birgmann

"So schlimm war es noch nie". Der Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung (WBV) Deggendorf, Wolfgang Mayerhofer, findet deutliche Worte, wenn er vom Borkenkäfer spricht. Seit drei Jahren ist die Forstwirtschaft hauptsächlich mit der Aufarbeitung von "Katastrophenflächen" beschäftigt – und der heiße, trockene Sommer 2018 hat dem Borkenkäfer noch einmal ideale Bedingungen für die Ausbreitung geboten. Zum Beispiel in Arzting im Graflinger Tal. Alles so schön grün hier – dieser Eindruck täuscht. Am Ortsrand hebt der Rückezug Fichtenstämme an die Böschung. Berge von Käferholz lagern hier vorübergehend, bis sie vom Lkw abgeholt werden.



Rund 200 Meter hangaufwärts offenbart sich das Ausmaß des Schadens. Hier hat der Buchdrucker ganze Arbeit geleistet: Etwa 350 Festmeter Holz mussten in diesem Privatwald geschlagen werden. Ein herber finanzieller Verlust für den Besitzer. Er bekommt pro Festmeter Fichtenholz zwischen 30 und 40 Euro weniger Ertrag, büßt also rund die Hälfte ein. Dazu kommen die Kosten für die Wiederaufforstung, erläutern Wolfgang Mayerhofer und Forstdirektor Walter Schubach vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Deggendorf.

Doch der Kahlschlag muss sein, um das befallene Holz so schnell wie möglich aus dem Wald zu bekommen, damit sich der Käfer nicht noch weiter ausbreitet. Dass heuer für den Borkenkäfer ein außerordentlich gutes Jahr sein würde, war den Fachleuten schon früh klar. "Im April gab es gewaltige Flugzahlen und wir wussten, es tut sich was," schildert Mayerhofer.

Sehen Sie den Abtransport der befallenen Fichtenstämme in Arzting im Video:
(Kamera: Manuel Birgmann, Schnitt: Veronika Hies)



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