Achtungserfolg für den FC Töging: Im vorgezogenen Spiel der Landesliga Südost sprang am Donnerstagabend ein 2:2 beim TSV Karlsfeld heraus. Beide Gegentreffer erzielte der Ex-Gangkofener Michael Koppermüller – es waren zugleich die ersten zwei Stürmertore in dieser Saison.
Karlsfeld ist anfangs besser. Erst ein 20-m-Pfostenschuss von Marko Juric (9.), dann das verdiente 1:0: Nach schnellem Konter lässt Kubilay Celik zwei Verteidiger aussteigen und trifft aus 16m ins lange Eck (21.); FC-Keeper Welder de Souza Lima ist chancenlos. Dann aber die Töginger, die plötzlich super stark spielen: Armin Mesic hat in der 25. und 26.Minute gleich zwei Gelegenheiten, eine davon ist ein tolles Solo fast durch die ganze gegnerische Hälfte – und am Ende klatscht sein Schuss gegen den Pfosten. Der Ausgleich liegt in der Luft, in der 33. Minute ist er fällig: Patrick Tresch bedient Sergej Volkov, der passt in den Sechzehner und vom Elferpunkt nagelt Koppermüller den Ball unter die Latte – 1:1.
Die zweite Hälfte beginnt munter, beide Teams wollen die Führung und haben Chancen. Ein Versuch von Tögings Daniel Ziegler geht drüber (48.), auf der Gegenseite wieder ein Aluminiumtreffer: Nach Flanke von Paolo Albanese knallt Philip Lorber die Kugel volley an den Pfosten (60.). Eine Minute später ist Helmut Baumgartner einschussbereit, aber ein Karlsfelder Verteidiger rettet zur Ecke. Zwischen der 66. und 70. Minute Möglichkeiten im Minutentakt für Töging, das jetzt feldüberlegen ist. Koppermüller scheitert aus 5 m an einem Abwehrbein, ein Schuss von Vitaly Blinov zischt über die Latte.
Stattdessen die kalte Dusche: Konter der Heimelf, Lorber leitet mit dem Kopf weiter auf Michael Dietl, und dessen 16-m-Schuss schlägt ein – 2:1 (72.). Fußball verkehrt! Doch Töging zeigt Moral, wirft nochmal alles nach vorne. Viele kleine Chancen, dann in der 89. Minute das erlösende 2:2: Freistoß durch den eingewechselten Markus Leipholz und Koppermüller köpft zu seinem zweiten Tor ein. Am Schluss noch je eine gelb-rote Karte auf beiden Seiten, beim FC trifft’s Blinov – wie zuletzt beim 0:4 gegen Wasserburg, aber diesmal ist’s berechtigt.
Co-Trainer Andy Balck: "Klar muss man am Ende über den Punkt glücklich sein, aber wir waren das spielerisch bessere Team." Sein einziger Kritikpunkt war die mangelnde Effizienz im Angriff: "Ärgerlich, dass wir die vielen Chancen nicht nutzen konnten. Dennoch Respekt an die Mannschaft, dass sie zweimal zurückgekommen ist. Wir haben ein richtig starkes Spiel gemacht."
− Christoph Huber
