Viele Unfälle auf Pisten
Rodelunfall in Österreich: Zwei Mädchen (11 und 12) aus Kreis Traunstein verletzt

07.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:02 Uhr

−Symbolbild: dpa

Das Serie an schweren Ski- und Rodelunfällen auf Pisten in den österreichischen Alpen riss auch am Samstag nicht ab: Erneut gab es mehrere Vorfälle. Und wieder waren vor allem deutsche Urlauber betroffen - unter anderem zwei Mädchen aus dem Kreis Traunstein.



Die beiden Mädchen (11 und 12 Jahre alt) rutschten in Obertauern laut Polizeiangaben gemeinsam mit einem Holzrodel die Piste 24a talwärts. Dabei verloren die beiden Mädchen die Kontrolle über ihren Rodel, kamen von der Piste ab, fuhren durch ein Sicherheitsnetz und prallten gegen eine Holzhütte.

Die 12-Jährige erlitt durch den Unfall Verletzungen am Oberschenkel und wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Die 11-Jährige erlitt ebenfalls Verletzungen am Bein, begab sich aber mit ihren Erziehungsberechtigten selbstständig zum Arzt.

Mehrere Skifahrer von anderen Sportlern niedergefahren



Ebenfalls in Obertauern fuhr ein 54-jähriger Skifahrer aus Niedersachsen auf der Piste Nr. 22a, der Hochalmbahn, talwärts. Dabei wurde der Deutsche kurz oberhalb der Hochalm von einem bislang unbekannten Skifahrer niedergefahren. Der Mann wurde nach einer kurzen Bewusstlosigkeit mit Verletzungen unbestimmten Grades vom Skidoo und anschließend von der Rettung zum Arzt gebracht.

Eine 65-jährige Salzburgerin wurde ebenfalls im Skigebiet Obertauern auf der Piste Nr. 10a, Abfahrt Panoramabahn, von einem anderen Skifahrer erfasst. Die 65-Jährige zog sich dabei schwere Verletzungen am linken Bein zu. Sie wurde nach der Erstversorgung mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Zeugen des Skiunfalles werden gebeten sich bei der Polizeiinspektion Mauterndorf oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Ein 26-Jähriger aus Norddeutschland fuhr mit seinen Skiern oberhalb der Talstation Kapauns in Rohrberg talwärts.Dabei fuhr im ein anderer Sportler über den vorderen Bereich seiner Skier, er kam zu Sturz und zog sich eine schwere Schulterverletzung zu. Der Mann wurde nach Erstversorgung zum diensthabenden Arzt nach Zell verbracht. Der zweitbeteiligte Skifahrer setzte die Fahrt ohne anzuhalten fort. Die Polizei Zell bittet um Zeugenhinweise.

Bereits am Dreikönigstag um 14 Uhr fuhr eine 59-jährige deutsche Staatsbürgerin mit ihren Schiern im Schigebiet Schlick 2000 talwärts.
Kurz vor der Schlickeralm fuhr ihr ein Jugendlicher über die Skienden und beide kamen zu Sturz. Der Zweitbeteiligte erkundigte sich nach ihrem Befinden und da sie ihm mitteilte unverletzt zu sein, setzte er die Fahrt fort. Nachdem der Jugendliche die Unfallstelle verlassen hatte verspürte sie jedoch starke Schmerzen und musste von der Pistenrettung ins Tal transportiert werden. Im Krankenhaus Hall wurden eine schwere Steißbein und Hüftverletzung diagnostiziert. Der beteiligte Skifahrer wird gebeten, sich bei der PI Fulpmes zu melden. Nach Angaben der Verletzten handelt sich um einen ca 15 Jahre alten deutschen Staatsbürger, der mit einer orangen Jacke bekleidet war.

Bereits zahlreiche Unfälle am Dreikönigstag



Aufgrund der schlechten Schneelage kam es bereits am Dreikönigstag auf den Skipisten im österreichischen Tirol zu einem massiven Unfallaufkommen. Gegen 17 Uhr kommen die Alpinisten der Tiroler Landespolizei normalerweise zurück von den Pisten auf ihre Dienststellen und verfassen die Berichte des Tages. Diese werden dann an die Pressestelle der Landespolizei in Innsbruck geschickt. Am Abend des Dreikönigstages, der auch in Österreich ein Feiertag ist, herrschte in der Pressestelle dann aber „landunter“, wie ein Sprecher bestätigte. Hunderte Meldungen seien eingegangen, bei fast allen habe es sich um Skiunfälle gehandelt. „Das war der Wahnsinn“, so der Sprecher. Auch tags zuvor habe es ein hohes Unfallaufkommen in Tirol gegeben, aber nicht so enorm.