Aschau im Chiemgau/Traunstein
Chiemgauer Gedenken auf der Kampenwand: Gläubige trotzen dem ungemütlichen Wetter

28.08.2023 | Stand 28.08.2023, 11:21 Uhr

An der Steinling-Alm wurde für die Gedenkmesse ein Altar unter einem großen Schirm aufgebaut.

Es war die bereits 72. Gedenkmesse für die Gefallenen und Vermissten des Chiemgaus, die am Sonntag auf der Kampenwand von den Veteranen- und Soldatenvereinen der Landkreise Rosenheim und Traunstein gefeiert wurde. Heuer waren die Gemeinden Breitbrunn und Gstadt mit ihren Veteranenvereinen die Gastgeber. Erstmals in der langen Geschichte musste aufgrund von stürmischen Winden und starkem Regen im wolkenverhangenen Kampenwandgebiet der Gottesdienst von der Kapelle „Maria, Königin des Friedens“ zur Steinling-Kapelle verlegt werden.

Die Entscheidung fiel den Verantwortlichen nicht leicht, doch waren sich Zelebrant Andreas Przybylski und Diakon Josef Stürzer vom Pfarrverband „Selige Irmengard“, die Bürgermeister Anton Baumgartner (Breitbrunn), Bernhard Hainz (Gstadt) und Simon Frank (Aschau), die Blaskapelle Prien, die Gebirgsschützenkompanie Aschau, die Rimstinger Sänger und die Truchtlachinger Alphornbläser einig, dass es richtig war, sich unter den Schirmen vor der Steinling-Alm einzurichten.

„Beten wir heute für die vielen Gefallenen in aller Welt“

„Es ist wichtig, dass wir so viele sind und dem Wind und dem Wetter trotzen, damit wird das Grundgedankengut der Gedenkmesse fest in uns verankert wissen“, sagt Pfarrer. „Auch der regelmäßige Sonntagsgottesdienst möge in uns bewirken, dass die Liebe über den Hass siegt. Beten wir heute für die vielen Gefallenen in aller Welt und auch für die nicht wenigen, die aus unseren Familien stammten.“

„Verbunden mit der Hoffnung, dass die Kämpfe in der Ukraine bald beendet werden, aber auch dem Dank, dass bei uns seit fast 80 Jahren Frieden herrscht, sind wir heute zusammengekommen. Möge dieser Frieden auch in Zukunft Bestand haben“ – mit diesen Worten hießen die beiden Bürgermeister in einer gemeinsamen Begrüßung die doch große Schar der Fahnenabordnungen und Gottesdienstteilnehmer willkommen.

Es folgte eine Kranzniederlegung durch den Vorsitzenden des Chiem- und Rupertigaus, Michael Bernauer, und Pius Graf, Obmann der IG-Rosenheim. Zum Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“ mit den Rimstinger Sängern gab Wolfgang Lorenz als Vorsitzender der Veteranen Breitbrunn-Gstadt-Chiemsee das Kommando für die Gebirgsschützenkompanie Aschau. Den offiziellen Abschluss bildete die Bayernhymne.

− hö