Reihe setzt sich fort
Mehrere Verletzte: Wieder schwere Skiunfälle in Tirol - darunter Zweijährige

05.01.2023 | Stand 05.01.2023, 16:38 Uhr

−Symbolbild: ÖAMTC/dpa/gms

Die Reihe schwerer Skiunfälle setzt sich fort. Am Hintertuxer Gletscher, im Skigebiet Hochzillertal und in Obergurgl in Tirol wurden laut Polizei am Mittwoch mehrere Menschen teils schwer verletzt.



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Auch in Lech-Zürs in Vorarlberg stürzte eine 17-Jährige und verletzte sich schwer. Die Jugendliche fuhr im freien Skiraum links neben einem Schlepplift ins Tal. Während der Abfahrt übersah sie einen etwa fünf Meter tiefen Felsvorsprung und fuhr ungebremst über diesen. In der Folge stürzte sie in ein darunter liegendes Bachbett. Ein Hubschrauber brachte sie ins Krankenhaus.
Im Skigebiet Obergurgl ist ein Achtjähriger gegen ein zweijähriges Mädchen geprallt, das mit seinen Eltern im Bereich der Piste spielte. Der achtjährige Skifahrer sprang über einen Schneehügel oberhalb der Familie und übersah das kleine Kind. Der Vater des Mädchens wollte den Skifahrer noch warnen - erfolglos. Die Zweijährige wurde bei dem Skiunfall am Kopf verletzt und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

Nehmt das Tempo raus!“



Zwei deutsche Skifahrer stießen im Skigebiet Hochzillertal in Aschau zusammen. Dabei zogen sich ein 17-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen und ein 39-Jähriger aus dem hessischen Main-Kinzig-Kreis schwere Verletzungen zu. Beide wurden mit dem Rettungshubschrauber in verschiedene Kliniken gebracht.
Am Hintertuxer Gletscher kollidierte ein 59-jähriger Deutscher mit einem anderen Skifahrer. Der 59-Jährige erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Der andere Skifahrer fuhr laut Polizei davon, ohne anzuhalten.

Der Sicherheitsexperte des Deutschen Skiverbands, Andreas König, hatte erst am Mittwoch gegenüber der Mediengruppe Bayern darauf hingewiesen, wie schwierig derzeit die meist künstlich beschneiten und engen Pisten zu befahren seien. Die Skifahrer müssten ihre Fitness realistisch einschätzen und die Fahrweise den Bedingungen anpassen. Sein Appell: „Nehmt das Tempo raus!“

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