Krieg, Naturkatastrophen, zerstörte Infrastruktur: Solche Extremlagen stellen eine enorme Herausforderung für den Bevölkerungsschutz dar. Genau für diese besonderen Lagen wurde die Medizinische Task Force des Bundes (MTF) und ihre Patiententransportgruppe konzipiert. Einen neuen Transportwagen, der beim BRK in Dingolfing (Lkr. Dingolfing-Landau) untergebracht ist, haben sich kürzlich MdB Max Straubinger, Landrat Werner Bumeder und Uli Schüll, Sachgebietsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung am Landrastamt, vom BRK vorführen lassen.
Das Zivilschutzfahrzeug ist ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge und Bereitschaft für den Ernstfall. Mit der Inbetriebnahme des neuen Krankentransportwagens (KTW) werden die Kapazitäten für die Patiententransportgruppen der Medizinischen Task Force des Bundes (MTF) weiter gestärkt. Dieses Fahrzeug ist speziell darauf ausgelegt, auch unter extremen Bedingungen eine sichere Basisversorgung und den Transport auch schwer verletzter Patienten zu gewährleisten.
MdB Max Straubinger betonte die Bedeutung der neuen Fahrzeuge für den Zivilschutz: „Die Ausstattung mit modernen und leistungsfähigen Einsatzfahrzeugen ist entscheidend, um im Ernstfall schnell und effektiv helfen zu können, gerade wenn man die aktuelle internationale Lage beobachtet. Diese neuen Zivilschutzfahrzeuge, die der Bund beschafft hat, sind ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit unserer Bevölkerung in Krisensituationen.“ Insgesamt will der Bund 181 Fahrzeuge für ganz Deutschland beschafft.
Landrat Werner Bumeder bedankte sich stellvertretend bei Max Straubinger für die Unterstützung, die der Bund beim Zivilschutz leiste, und freute sich über das neue Einsatzgerät für den Landkreis: „Es ist gut zu wissen, dass wir im Landkreis Dingolfing-Landau über eine so moderne und gut ausgestattete Zivilschutzeinheit verfügen. Mit den neuen Fahrzeugen und der ergänzenden Ausstattung sind wir bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet und können im Bedarfsfall schnell und effektiv Hilfe leisten.“ Dabei bedankte er sich auch beim BRK für den Einsatz für die Bevölkerung im Landkreis.
Ausstattung nicht wie im Krankenwagen
Die Ausstattung des Fahrzeugs unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Krankentransportwagen und ist auf die speziellen Anforderungen des Zivilschutzes ausgerichtet. Mit zwei Tragen ausgestattet, bietet es die Möglichkeit, entweder zwei Patienten gleichzeitig zu transportieren oder einen Patienten sowie zusätzliches medizinisches Equipment. Jeder Wagen der Patiententransportgruppen wird von einem Team aus mindestens einem Sanitäter als Fahrer und einem Rettungssanitäter als Transportführer besetzt.
Der Standort Dingolfing-Landau spielt eine zentrale Rolle im Bevölkerungsschutz. Neben dem neuen Zivilschutzfahrzeug wurde dem KV Dingolfing-Landau vom Bund auch eine weitere Teileinheit, ein Gerätewagen Sanität, zugewiesen. Dieser steht bereits seit 2014 für den Bevölkerungsschutz am Standort Landau bereit. Zur Ergänzung wurde im März 2023 vom Freistaat Bayern ein Mannschaftstransportwagen Behandlung (MTW) bereitgestellt.
− lnp
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