Eishockey-Bayernliga – Abstiegsrunde
Ein Wochenende zum Vergessen: Isar Rats nach zwei „Null-Nummern“ nur noch Fünfter – Es hapert im Überzahlspiel

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 14:07 Uhr
Andreas Forster

Leer gingen die Isar Rats des EV Dingolfing um Torjäger Dominik Schindlbeck sowohl gegen Buchloe als auch in Ulm aus. − F.: Fuchs

Es war ein Wochenende zum Vergessen für den EV Dingolfing in den Bayernliga-Playdowns. Nach der bitteren Heimniederlage gegen den ESV Buchloe konnte der EVD auch bei den Ulmer „Devils“ keine Punkte einfahren. Nach der 2:6-Niederlage bemängelte Dustin Whitecotton vor allem der Überzahlspiel der Truppe. Durch die beiden Nullnummern rutschten die Niederbayern in der Tabelle der Abstiegsrunde auf Rang fünf ab.

Bereits vor der Begegnung musste Coach Dustin Whitecotton improvisieren, denn mit Anthony Gagnon und Lukas Krämmer fehlten ausgerechnet die beiden besten Offensivspieler der vergangenen Wochen. Letzten Endes sollte sich nach der Partie herausstellen, dass die beiden Akteure nicht zu ersetzen sind, obwohl die Mannschaft vor allem im ersten Drittel eine starke Leistung zeigte. Nach der Führung durch Dominik Schindlbeck spielten die Isar Rats clever gegen die heimstarken Ulmer. Vor allem das Offensiv-Trio Synek, Podesva und Rodrigues schien da noch komplett abgemeldet zu sein.

Drei Minuten, drei Gegentreffer



Zu Beginn des zweiten Drittels wachten die Gastgeber endgültig auf. Der zwischenzeitliche Ausgleich ließ den EV Dingolfing noch unbeeindruckt, da Dominik Schindlbeck prompt mit der erneuten Führung für die Isar Rats antwortete. Anschließend brachen beim EVD kurz die Dämme. Innerhalb von nur drei Minuten kassierte die Mannschaft drei Gegentore. Überragend in dieser Phase war insbesondere der beste Offensivverteidiger der Bayernliga, Simon Klingler. Der Kapitän der Ulmer schnürte einen Doppelpack – und als der Tscheche Dominik Synek noch den vierten Treffer nachlegte, war die Begegnung gedreht.

Zu Beginn des letzten Spielabschnittes hatten die Dingolfinger zunächst einige Überzahlmöglichkeiten, die sie jedoch nicht nutzen konnten: „Wir hatten zwei, drei Chancen in Überzahl, aber das klappt momentan nicht gut. Wir spielen zu wenig miteinander und das kostet dann natürlich sehr viel Kraft“, so Whitecotton. Spätestens nach der Treffer durch Valentin Der war die Partie dann endgültig entschieden. Zwar setzte Dustin Whitecotton noch einmal alles auf die Kartie und nahm Dennis Jedrus aus dem EVD-Gehäuse, aber die Ulmer konnten dies noch zum sechsten Treffer an diesem Abend nutzen.

Überzahlspiel auf dem Trainingsplan



Nach der Begegnung gab Trainer Dustin Whitecotton schon mal den Takt für die kommenden Trainingseinheiten vor. Unter der Woche wird das Über- und Unterzahlspiel weiter verfeinert werden müssen, „weil wir bei Fünf gegen Fünf sehr ordentlich spielen“. Somit müsse an den Special Teams gefeilt werden, denn mit Schweinfurt und Pfaffenhofen warten zwei schwierige und unangenehme Aufgaben am kommenden Wochenende. Mit den beiden Niederlagen haben die Isar Rats zumindest deutlich gesehen, dass der harte Abstiegskampf in der Bayernliga ganz bestimmt kein Spaziergang wird.


EV Dingolfing: Jedrus, Prade; Geiger, Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, Huber, König; Detterer, Schindlbeck, Jakovlev, Grinwald, Aigner, Daniel Schander, Sergej Janzen, Alexander Janzen, Endres, Sedlar. – Zuschauer: 398. – Strafzeiten: 16 – 18. – Torfolge: 1:0 (6.) Schindlbeck; 1:1 (23.) Tischendorf (Anwander); 2:1 (24.) Schindlbeck (König, Sedlar); 2:2 (25.) Klingler (Rodrigues, Synek); 2:3 (26.) Klingler (Podesva, Tischendorf); 2:4 (27.) Synek (Podesva); 2:5 (52.) Der (Danzer); 2:6 (59.) Danzer (Der, Rodrigues).