Eichendorf
„Lacha ist gsund“: Musikkabarettist Stefan Otto begeistert mit Humor-Schnellfeuer

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 11:00 Uhr
Josef Regensperger

Stefan Otto bei der umjubelten Peter-Maffay-Darbietung. − Foto: Regensperger

„Dua nur des, wos dia Spaß macht, horch auf die innere Stimm’, bring d’Leit zum lacha“, diese Zeilen zogen sich wie ein roter Faden durch den Samstagabend im Postsaal. Mit dem Motto „Lacha is gsund“ hat Musikkabarettist und Comedian Stefan Otto den sprichwörtlich oft zitierten Nagel auf den Kopf getroffen. Schon in dem Moment, als er die Bühne betrat, klopft der Pegel binnen kurzer Zeit an das oberer Ende des Stimmungsbarometers. Mit rasantem Gag-Schnellfeuer jagte er die Pointen und Parodien direkt an die Lachmuskeln des Publikums.

Mit viel Entertainment schaffte er es binnen weniger Minuten, dass das Publikum mitklatschte und auch bei so manchem Lied zum textsicheren Backgroundchor avisierte und begeistert mitsang.

Bei seinem Programm „Gmahde Wiesn“ ist das Zwerchfell der begeisterten Menge unter Dauerbeschuss. Sfefan Otto zeigte einen kabarettistischen Streifzug durch das Leben und dessen Unwägbarkeiten, gepaart mit bekannten Alltagsproblemen. Alles ohne den sonst üblichen erhobenen Zeigefinger oder mit der allzu oft erwarteten und gepriesenen „Botschaft“. Seine Themen sind, wie er selbst betont, jedem bekannt, jedoch von ihm durch den Thermomix geschleudert.

Er begeisterte vor allem, weil er bei der facettenreichen Themenvielfalt ohne jegliche Scheu, seine Person in die jeweiligen Musikstücke und Erzählungen involviert. Wie gewohnt, gab sich der Comedian an diesem Abend besonders redselig und trat von Beginn an in einen Dialog mit dem Publikum.

Von Rock’n’Roll bis gefühlvolle Balladen

Otto beherrscht den Spagat zwischen einem Witz, der sich wie von selbst ankündigt und Textpassagen, die genauer hinhören und konzentrieren erfordern. Bei der Interpretation und Thematik seiner Textspielereien ertappte sich so mancher in einigen Passagen selbst. Seine musikalische Darbietung ist Genreübergreifend und reicht von ausgeflippten Rock’n’Roll über gefühlvolle Balladen bis hinzu bayerischem Rhythmus. Eindrucksvoll stellt er seine imaginäre Band vor, mit Brummbauer Basi am Bass, Draufdrescher Hans am Schlagzeug, Tastentoni am Piano und Quetschn-Bertl am Akkordeon. Seine instrumentalen Fähigkeiten stellte Otto beim bayerischen Reggae „A Musi, a Bier und a Brotzeit“ unter Beweis, als seine flinken Finger über das Waschbrett flitzen ließ.

In selbstironischer Weise brachte er dem Publikum das Engagement für seinen angeblichen Dritt-Job ein, als er in im Bananenkostüm sein komponiertes Werbelied für Bananen zum besten gab. Seine Vielfältigkeit musikalisch und instrumental führte der Comedian in geschickter Weise perfekt zusammen.

In einem Medley, bei denen er bekannte Songs unter anderem von Peter Maffay, Helene Fischer, EAV oder Eros Ramazotti mit seinen eigenen Texten versah, zeigte er die humorvolle Sicht auf Dinge und Begebenheiten des Alltags, teilweise mit einem besonderen Unterton. Mit bayerisch-eigener Playlist bekannter Hits hat der das ohnehin schon in bester Stimmung befindliche Publikum vollends mitgerissen.