Große Ziele
Neuer Chefarzt am Donau-Isar-Klinikum

Dr. Dr. Tolga Taha Sönmez ist neuer Leiter der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

02.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:56 Uhr

Gut in Deggendorf angekommen: PD Dr. Dr. Tolga Taha Sönmez (3.v.l.) bei seiner Vorstellung zusammen mit Klinik-Vorstand Dr. Inge Wolff (v.l.), Pflegedirektorin Anja Herzog, Prof. Dr. Stefan Rath von der Neuro-Chirurgie, Deggendorfs Landrat Bernd Sibler und Werner Bumeder, Landrat von Dingolfing-Landau. −Foto: Stefan Schmidbauer

Das Donau-Isar-Klinikum Deggendorf hat einen neuen Chefarzt in seinen Reihen. Seit Juli leitet Privatdozent Dr. med. Dr. med. dent. Tolga Taha Sönmez die Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie. Am Dienstag haben die beiden Landräte Bernd Sibler und Werner Bumeder (Dingolfing-Landau) zusammen mit Klinikleiterin Dr. Inge Wolff den Mediziner offiziell in Deggendorf begrüßt.

Sönmez ist in diesem Jahr bereits der vierte neue Chefarzt, der am Donau-Isar-Klinikum vorgestellt wird. Vor ihm konnten bereits Dr. Christian Bach in Dingolfing, Dr. Florian Schwarz in der Radiologie und Prof. Frank Schuster in der Anästhesie begrüßt werden. „Der Generationswechsel geht mit großen Schritten voran“, so Klinik-Vorstand Dr. Inge Wolff.

Sönmez tritt in Deggendorf die Nachfolge von Prof. Cornelius Klein an, derzeit erfolgt Zug um Zug der Stabwechsel. Der neue Chefarzt hat in Ankara Zahnmedizin und später in Kiel und Gießen Humanmedizin studiert. Über große Häuser wie in Aachen und Karlsruhe hat ihn sein Weg nun nach Niederbayern geführt. „Ich wohne bereits in Deggendorf“, erzählte der 48-Jährige bei seiner Vorstellung, „die Familie kommt jetzt nach.“

„Sie bringen viele gute Ideen mit nach Deggendorf und ich habe das Gefühl, dass das auch auf menschlicher Ebene eine gute Zusammenarbeit wird“, zeigte sich Klinikvorstand Dr. Ingo Wolff bei der Begrüßung zuversichtlich. Gerade für Patienten mit Verletzungen im Gesicht und Tumorerkrankungen am Kopf und in der Mundhöhle sei er ein unverzichtbarer Behandlungspartner.

Deggendorfs Landrat konnte da nur beipflichten: „Ich bin fest überzeugt, dass wir da einen guten Mann haben.“ Sibler betonte vor allem, dass Sönmez mit seiner Expertise eine große Hilfe auf dem Weg zum Medizincampus Niederbayern sei. Die Qualität der medizinischen Versorgung habe sich dadurch wieder ein Stück verbessert. Und eben diese Qualität stehe im Mittelpunkt, so der Landrat. Ins selbe Horn stieß Siblers Amtskollege Werner Bumeder: „Sie werten unser Spektrum deutlich auf“, sagte er an Sönmez gewandt.

Vor seinem Wechsel nach Deggendorf war Sönmez zuletzt als Leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor sowie als Leiter des Interdisziplinären Teams am städtischen Klinikum Karlsruhe tätig. Der neue Chefarzt nutzte die Gelegenheit, sich für die freundliche Aufnahme zu bedanken: „An den Unikliniken habe ich immer das Familiäre vermisst“, so Tolga Taha Sönmez. Einen Schwerpunkt möchte der neue Chefarzt künftig auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit, wie bei Tumorchirurgie im Hals- und Kopfbereich legen. „Wir sind Ansprechpartner für sehr viele Disziplinen“, so Sönmez. Elf mögliche Schnittstellen habe er in seiner kurzen Zeit in Deggendorf bereits ausgemacht. Was ihn beeindruckt, ist das große Einzugsgebiet: „Eine Million Menschen haben die Möglichkeit, hier kompetente Behandlung zu finden.“ Für ihn ein Ansporn, gemeinsam die bestmögliche Versorgung anzubieten. Denn ihm ist, wie auch der Klinikleitung, wichtig, dass auch komplexe Fälle ortsnah bestens versorgt werden.

Hintergrund

Seit 2007 verfügt das Donau-Isar-Klinikum Deggendorf über eine Hauptabteilung für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie und hat damit ein Alleinstellungsmerkmal in Niederbayern. Eingebunden in eine interdisziplinäre Teamumgebung wird das gesamte Spektrum der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie der plastischen Chirurgie des Kopf- und Halsbereiches abgedeckt. Hier will sich der neue Chefarzt mit seinen Ideen einbringen. Mittelfristig will er ein interdisziplinäres Kopf-Hals-Tumorzentrum aufbauen.