Der bisherige 2. Vorsitzende der Mietrachinger Feuerwehr, Markus Scholler, ist bei der Jahreshauptversammlung im Jugendheim zum Nachfolger des Dezember verstorbenen Vorsitzenden Manfred Krotzer gewählt worden. Um eine komplette Neuwahl der Vorstandschaft ermöglichen zu können, war die Vereinsspitze geschlossen zurückgetreten.
Ihrem verstorbenen Vorsitzenden widmete die Versammlung ein ehrendes Gedenken.
Aktuell leisten in der Mietrachinger Feuerwehr 37 Aktive Dienst, berichtete Kommandant Christian Kilger. Zudem werden in der Jugendfeuerwehr zehn Nachwuchskräfte auf den Dienst vorbereitet. Dieser Dienst wird für die Mietrachinger Feuerwehr immer anspruchsvoller. 2023 wurden sie zu 51 Einsätzen gerufen, rein rechnerisch eine Alarmierung pro Woche. Elf Brandeinsätze und 21 technische Hilfeleistungen bildeten dabei den Löwenanteil. Besonders in Erinnerung blieben dabei der Brand in der Perlasberger Straße, bei dem es nur dank des beherzten Einsatzes der Deggendorfer Kameraden keine Todesopfer zu beklagen gab. Die Wetterextreme mit Schneebruch und Hochwassergefahr riefen weitere Einsätze hervor. Zusätzlich unterstützte die FF Mietraching die Deggendorfer Kollegen bei Brandwachen in der Stadthalle, führte Verkehrsregelungen durch, auch von sechs Fehlalarmen blieben die Mietrachinger 2023 nicht verschont.
Die im vergangenen Jahr geleisteten 308 Stunden an Übungen gliedern sich im Wesentlichen in Gemeinschaftsübungen mit anderen Feuerwehren, Atemschutzübungen und in den einzelnen Ortsteilen von Mietraching durchgeführten Objektübungen. Mehr als 140 Stunden wurden zudem in den Bereich Ausbildung investiert. Insgesamt wurden von den Aktiven der Mietrachinger Feuerwehr im vergangenen Jahr 1534 Stunden in Einsätzen, Übungen und Ausbildung geleistet. Besonders erwähnt wurde der Maschinistenlehrgang von David Gondert. Kilger bedankte sich besonders bei Zeugwart Otto Fischer jun., der unzählige Stunden im Gerätehaus damit verbringt, alle Gerätschaften in bestem Zustand einsatzbereit zu halten.
Jugendwart Markus Scholler informierte über die unter seiner Regie geleistete Arbeit. Derzeit gehören drei Mädchen und sieben Jungen der Jugendfeuerwehr an. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 515 Stunden in den verschiedensten Ausbildungsrichtungen und der Teilnahme an Wissenstests geleistet. Mit Erfolg, denn mit unterschiedlicher Teilnehmerzahl wurde am Bayerischen und am Oberösterreichischen Wissenstest sowie an der Jugendflamme teilgenommen. Scholler bedankte sich bei seiner Stellvertreterin Lena Swoboda sowie allen Feuerwehrlern, die ihn in der Jugendarbeit unterstützt haben.
167 Mitglieder gehören aktuell zur Mietrachinger Wehr
In seinem Tätigkeitsbericht nannte 2. Vorsitzender Markus Scholler die Zahl von 167 Mitgliedern. Die Mietrachinger Wehr beteiligte sich wie immer rege am Dorf- und Vereinsleben. Darunter waren im letzten Jahr das zusammen mit dem Trachten- und Sportverein veranstaltete Starkbierfest, das alljährliche Sonnwendfeuer und im August die Fahrzeugweihe des Mannschaftstransportwagens absolute Höhepunkte. Gerade die Fahrzeugweihe mit Kirchenzug, Festzeltbetrieb und am Nachmittag abgehaltenem Gartenfest forderte den ganzen Einsatz aller Mitglieder und Verantwortlicher.
Auch 2024 ist der Terminkalender der Feuerwehr gut gefüllt. Bereits in drei Wochen steht zum dritten Mal das Starkbierfest auf dem Programm.
Gerade 2023 war auch für den Kassier ein arbeitsreiches Jahr, berichtete Jürgen Gregori. Ihm wurde eine hervorragende, ordnungsgemäße und von Anfang bis Ende perfekte Kassenführung bescheinigt. Auf Antrag der Kassenprüfer Josef Santl und Anton Leimböck erfolgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft.
Die Mitglieder waren aufgerufen, über drei Satzungsänderungen abzustimmen. Die Wichtigste dabei war die Herabsetzung des Eintrittsalters. Hintergrund dazu ist die mögliche Gründung einer Kinderfeuerwehr. Hierfür laufen im Hintergrund intensive Planungen.
Geschlossener Rücktritt, um Neuwahl möglich zu machen
Aufgrund des Todes des 1. Vorstands Manfred Krotzer traten alle Verantwortlichen geschlossen zurück, um den Weg für eine komplette Neuwahl frei zu machen. Diese wurde vom Wahlausschuss unter Leitung von Deggendorfs 3. Bürgermeisterin Renate Wasmeier durchgeführt. Zügig und jeweils einstimmig gewählt wurden 1. Vorsitzender Markus Scholler, als gleichberechtigte 2. Vorsitzende Michael Penzkofer und Johannes Zimmermann, 1. Kassier Jürgen Gregori, 2. Kassier Tobias Barnert und Schriftführer Manuel Achatz. Beisitzer sind Stefan Kilger, Martin Müller und Maximilian Kilger, Kassenprüfer Josef Santl und Anton Leimböck.
Wasmeier dankte allen Mitgliedern herzlich und zollte großen Respekt dafür, dass die Feuerwehrler durch ihren Einsatz dazu beitragen, hier in Sicherheit leben zu können. Die Stadt Deggendorf habe bisher dafür gesorgt, dass für diese Arbeit auch die notwendige Ausrüstung zur Verfügung stehe. Dieses Miteinander von Kommune und Feuerwehr solle auch in Zukunft zur Sicherheit aller beitragen.
Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer betonte die gute und effektive Zusammenarbeit mit der Mietrachinger Feuerwehr. Diese sei ein Garant für die Unterstützung der Deggendorfer Feuerwehr. Darin schloss er auch die Sicherheitswacht in der Stadthalle ein. Auch zeigte er sich erfreut, dass die gute Nachwuchsarbeit Früchte trage. Die geplante Gründung einer Kinderfeuerwehr werde dies weiter unterstützen. Seine Ausführungen schloss der SBI damit, dass er sich auch in 2024 auf eine hervorragende und unfallfreie Zusammenarbeit freue.
Weitere Gäste der Versammlung waren „Hausherr“ Pfarrer Franz Deffner, die Stadträte Harry Schiller und Konrad Rankl, der Greisinger Kommandant Franz Sigl und sein Stellvertreter Christian Weiherer, Mietrachings Ehrenkommandant Hans Nothaft sowie die Ehrenmitglieder Anton Leimböck, Bernhard Achatz, Josef Kaiser und Helmut Weber sowie die Leiterin des Ordnungsamts, Elisabeth Aigner.
