Ehrungen und Neuaufnahmen
Bezirksfischereiverein Deggendorf hat viele treue, aber auch junge Mitglieder

04.03.2024 | Stand 04.03.2024, 17:42 Uhr

Die geehrten Mitglieder mit Vorstand Matthias Kellner, dem Fischerhäusl-Wirt Bernd Weinzierl (vorne v.l.), 2. Bürgermeister Günther Pammer und 2. Vorstand Johannes Brindl (hinten v.l.). − Foto: Fischereiverein

Die Ehrung langjähriger Mitglieder war ein wichtiger Punkt bei der Jahreshauptversammlung des Bezirksfischereivereins im Landgasthof Zwickl. Erfreulich für Fischer aller Altersklassen ist die erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Verein.

Mathias Rothammer, der die Jugendgruppe leitet, verzeichnete im vergangenen Jahr zehn Neumitglieder. Er will das Angebot für den Nachwuchs ausweiten und plant im nächsten Jahr unter anderem ein Jugendkönigsfischen.

Der 1. Vorsitzende Matthias Kellner erinnerte an die verstorbenen Mitglieder Karl-Heinz Rösner, der dem Verein 48 Jahre lang die Treue gehalten hatte, und Manfred Hanke, der 45 Jahre dabei war.

Die geehrten Mitglieder



Einige Namen standen auf der Liste der Mitglieder, die geehrt wurden. Für 20 Jahre: Josef Gruber, Osswin Hartmann, Helena Heinrich, Andrea Maier, Gerhard Sauer und Eugen Tonsin. 30 Jahre: Detlev Jeske. 40 Jahre: Johann Böhmetzrieder, Josef Gmal, Helmut Kellner und August Prinz. 50 Jahre: Ludwig Rastorfer, Michael Reynier und Friedrich Sedlmeier. 60 Jahre: Helmut Dengler, Max Haban und Günther Treml. Fischerkönig 2023 wurde Matthias Hellauer mit Karpfen im Gewicht von 11450 Gramm. Als neues Vorstandsmitglied wurde Marco Rogner (2. Schriftführer) begrüßt, der sich kurz vorstellte.

An Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr besucht wurden, erwähnte Matthias Kellner unter anderem die Mitgliederversammlung der Zwangsfischereigenossenschaft der niederbayerischen Donau, die Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Natternberg, die 150-Jahr-Feier der Fischerdorfer Feuerwehr oder den „Runden Tisch“ im Landratsamt mit Landrat Bernd Sibler. Dazu kamen Fischerfeste in Ettling, Kirchberg, Osterhofen, Plattling, Seebach und Stephansposching.

„Rekordverdächtiges“ Weiherfest



Insgesamt, so der Vorsitzende, haben die Fischer ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Die Veranstaltungen seien gut gelaufen – vor allem das „rekordverdächtige Weiherfest“. Der Fischverkauf laufe seit einiger Zeit sehr gut, was mit einem nahezu durchgehenden Bedarf an Fischfilet einhergehe; Spenden seien daher willkommen.

Alle freut, dass das Fischerhäusl, das 2023 ganzjährig geschlossen war, mit Bernd und Sandra Weinzierl neue Wirtsleute hat.

Saubach und Sulzbach leiden unter Niedrigwasser

Beim Thema vereinseigene Gewässer berichtete Matthias Kellner, dass die Fischer mittlerweile auch die Verkrautung im Stoakircha Weiher im Griff haben. Das Baggerloch konnte durch den hohen Wasserstand der Donau mehrmals natürlich geflutet werden. Saubach und Sulzbach leiden unter Niedrigwasser – der Saubach sei stellenweise leer, der Sulzbach verkrautet. In diesem Zusammenhang bat der Vorsitzende um Fotos, falls Mitglieder ähnliche Beobachtungen machen sollten.

2023 wurden Fische mit einem Gesamtgewicht von 81 Zentnern gesetzt. 1. Gewässerwart Meinhard Eisenrauch berichtete von den Fangergebnissen und den Besatzmaßnahmen. Obwohl der Besatz deutlich teurer werde, könne man derzeit das Niveau noch halten. Das werde schwierig werden, falls die Preise weiter steigen. Doch: Obwohl auch die Pachtkosten der Oberen Donau gestiegen sind, konnte der Verein, der derzeit 438 Mitglieder hat, ein positives Jahresergebnis verzeichnen; das ging aus den Zahlen von 1. Kassier Thomas Zöller hervor.

Nach wie vor Probleme mit Biber und Fischotter



Fischotter und Biber bereiten den Fischern nach wie vor Probleme. Der Vorsitzende ging beim Fischotter auf die Verordnung zur Ausführung der artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung im vergangenen Jahr ein. Demnach wäre eine Entnahme zur Abwehr ernster fischereiwirtschaftlicher Schäden an Erwerbs-Teichanlagen möglich gewesen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof habe allerdings im November die Außervollzugsetzung entschieden. Denn: Ausnahmen vom Tötungsverbot dürften nur durch Verordnung oder Einzelausnahmen und nicht durch definierte Kontingente begründet sein. Die Bezirksfischer sehen das anders. Beim Biber sei das Schadensbild zwar deutlich zurückgegangen, Kellner bat trotzdem darum, Feststellungen zu melden.

Weiteres Thema war ein Erlass im Rahmen der Bezirksfischereiverordnung, wonach die Schonzeit für Hecht und Zander bis 31. Mai verlängert worden ist. Bei der Barbe hat sich die Schonzeit um 15 Tage nach vorne verschoben (jetzt: 15. April bis 15. Juni).

Mit einem Dank an alle Helfer und Sponsoren endete die Jahreshauptversammlung, zu der 2. Bürgermeister Günther Pammer sowie die Ehrenmitglieder Fred Sagmeister und Karl Schiller begrüßt worden waren.

− dz