Landrat Bernreiter zu Klinik-Verhandlungen
"Kooperation für beide Häuser überlebenswichtig"

31.08.2018 | Stand 18.09.2023, 3:04 Uhr

Christian Bernreiter: Klares Bekenntnis, dass alle Mitarbeiter des medizinischen-pflegerischen Bereichs im öffentlichen Dienst bleiben. −F.: Binder

Dem Donau-Isar-Klinikum (DIK) stehen weitere Veränderungen bevor. Mitarbeiter aus den Bereichen Küche, Technik und Schreibdienst sollen in die KlinikService-Gesellschaft (DKS) wechseln, daneben gibt es Verhandlungen mit dem Bezirk über eine Fusion der Neurologie von Deggendorf und dem Bezirksklinikum Mainkofen. Im Interview mit der Deggendorfer Zeitung spricht Landrat und stellvertretender DIK-Verwaltungsratsvorsitzender Christian Bernreiter über die Hintergründe und über die unternommenen Anstrengungen, das Klinikum dauerhaft in kommunaler Hand zu halten.

Mehr dazu:
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"Es ist für beide Häuser überlebenswichtig, dass wir kooperieren", so Bernreiter zu den Verhandlungen. "In Berlin setzt der gemeinsame Bundesausschuss mit lauter Experten die Kriterien fest, wann was abgerechnet werden kann. Danach ist es für eine Schlaganfallbehandlung zwingend notwendig, dass neben Internisten, Neurochirurgen, Gefäßchirurgen auch Neurologen über 24 Stunden vorhanden sind und somit eine Hauptabteilung. Das Kriterium müssen wir erfüllen. Mittlerweile hat sich auch die Schlaganfallbehandlung von der medikamentösen Auflösung der Blutgerinnsel hin zur operativen Entfernung entwickelt, also neuroradiologisch, wie bei einem Herzkatheter durch äußerst dünne Drähte, mit denen man bis ins Gehirn vordringen kann. Unser Professor Rath ist hierfür Experte. Oder es erfolgt gar ein operativer neurochirurgischer Eingriff. Das jüngste Urteil des Bundessozialgerichtes sagt aus, dass ein Patient nach einer halben Stunde auf dem OP-Tisch liegen muss. Das kann Mainkofen nicht bedienen, das ist nur in Deggendorf möglich. Darum sind wir beide aufeinander angewiesen."

Das komplette Interview lesen Sie kostenlos auf PNP Plus und in der Deggendorfer Zeitung vom 1. September (Online-Kiosk)