Deggendorf
Entführungsopfer sagt aus: "Ich hatte Todesangst"

20.06.2017 | Stand 18.09.2023, 2:01 Uhr

Vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Deggendorf hat das Opfer im Prozess wegen Freiheitsberaubung ausgesagt. − Foto: Binder

Im Prozess wegen Freiheitsberaubung vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Deggendorf hat am Dienstag das Opfer, die ehemalige Lebensgefährtin, des 63-jährigen Angeklagten ausgesagt. Die inzwischen 33-Jährige war neun Jahre mit dem Angeklagten liiert und hat zwei Kinder mit ihm. Schon 2013 hatte sich die Frau von ihrem Partner getrennt und ein Annäherungsverbot erwirkt. Im Jahr darauf kehrte sie zu ihm zurück, berichtete sie vor Gericht. Die Beziehung sei aber von Gewalt geprägt gewesen.

Linktipp: Prozess um Entführung der Ex-Partnerin: Zeugenaussage mit Widersprüchen

Nach einem schlimmen Streit im Oktober 2015 hatte sie sich endgültig von ihm getrennt und kam vorübergehend bei ihren Eltern unter. Der Ex habe sie ständig verfolgt, nach ihr gesucht und sie überreden wollen, dass sie zu ihm zurückkehrt. Als er sie in der Nacht auf 4. März 2016 überfiel, dachte sie, sie werde sterben. "Ich hatte Todesangst."

Bei den Misshandlungen erlitt sie einen Nasenbeinbruch, einen Kieferbruch, eine aufgeplatzte Lippe, die im Krankenhaus genäht werden musste, verschobene Zähne und Blutergüsse am ganzen Körper. Ihr Ex-Partner hatte erst von ihr abgelassen, als sie zustimmte, zu ihm zurückzukehren.

− she



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