Gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung – so lauten die Vorwürfe gegenüber zwei Angeklagten, die sich seit Donnerstag vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Deggendorf verantworten müssen. Ein 63-jähriger Schausteller aus einem Nachbarlandkreis soll im März vergangenen Jahres seine Ex-Freundin mitten in der Nacht entführt und misshandelt haben. Einem 33-jährigen Freund des Angeklagten aus Plattling wird vorgeworfen, ihm dabei geholfen zu haben. Beide Männer schweigen zu den Vorwürfen.
Der geschiedene 63-Jährige sitzt noch bis 13. Juni wegen einer anderen Sache im Gefängnis. Sein Verteidiger Helmut Mörtl ließ die Schöffensitzung wissen, dass sein Mandant vorerst keine Angaben zu den Vorwürfen machen würde. Später nahm er zwar an einem von den Anwälten des Mittäters angeregten Verständigungsgespräch teil, aber das ergab letztlich kein Ergebnis. Der vom Gericht in Aussicht gestellte Strafrahmen – sollten die Angeklagten gestehen – betrug beim Mittäter ein bis zwei Jahre, eventuell mit Bewährung, beim Haupttäter zwei Jahre, drei Monate bis drei Jahre fünf Monate. Darin enthalten sind Strafen wegen weiterer Verfahren, die derzeit noch gegen den Mann anhängig sind. Darauf gingen die Angeklagten nicht ein.
Demnach sieht es so aus, als müsse Amtsrichter Stefan Felixberger das gesamte Verfahren durchziehen. Bislang sind neun Fortsetzungstermine bis Mitte Juli angesetzt. Die Verhandlung wird am kommenden Donnerstag, 18. Mai, um 8.45 Uhr mit den Zeugenaussagen weiterer Polizeibeamter fortgesetzt.
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