Landesliga Mitte
Vor Topspiel: Frohe Kunde von Hauzenbergs Philipp Michl – Osterhofen und Seebach vor Pflichtaufgaben

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 5:00 Uhr

Egal wie: Gegen Lam muss der TSV Seebach um den jubelnden Patrick Pfisterer (l.) nach zwei Remis wieder zurück in die Erfolgsspur. Gerade auch, weil der ärgste Widersacher Hauzenberg beim Spitzenreiter Weiden am Wochenende ein ganz dickes Brett zu bohren hat. − Foto: Franz Nagl

Elf Punkte vom eigenen Team entfernt, das ist für Dominik Schwarz aber nicht der Maßstab, der vor dem samstägigen Spitzenspiel in der Landesliga Mitte. Der Rangzweite FC Hauzenberg tritt beim designierten Meister Spvgg Weiden an.

„Ich denke, das war im Hinspiel eine unglückliche Niederlage (1:2, Anm.d.Red.). Wir haben zwei Fehler in der Defensive gemacht, schlecht verteidigt, und Weiden hat die individuelle Klasse, dass sie solche Fehler sofort nutzen kann“, sagt der 41-jährige Sturm-Trainer, der andererseits trotz der krassen Unterschiede in Punkte- und Torverhältnis seine Truppe nicht als chancenlos erachtet.

„76 Tore und nur 19 Gegentore sprechen Bände. Ich bin aber überzeugt, wir sind gut drauf, und ich sehe Weiden nicht überragend weit weg. Freilich müssen wir einen guten Tag haben, um etwas zu holen, aber wir verspüren keinen Druck.

Der Sturm-Kader begrüßt dieser Tage einen Neuzugang besonderer Art. „Ich freue mich, dass Philipp Michl wieder trainiert“, bekennt Schwarz. Der talentierte Defensivspieler (20) konnte diese Saison erst zehn Partien bestreiten und musste aufgrund einer Knöchel- und Knieverletzung ein halbes Jahr pausieren. Gegen Kötzting saß Michl auf der Ersatzbank, „ich glaube aber, er wird noch nicht spielen“, sagt dazu sein Coach. Nicht im Aufgebot steht auch einer, der oft und zuletzt beim 2:1 gegen Kötzting den Unterschied machte: Doppeltorschütze Manuel Mader. Der 30-Jährige ist beruflich unabkömmlich. Dennoch sieht Schwarz sein Ensemble gut sortiert – und gut drauf!

Seebach weicht aus – Osterhofen unter Druck



Bei den Landesligavertretern aus dem Landkreis könnten die Gegensätze nicht unterschiedlicher sein. Während die Spvgg GW Deggendorf am vergangenen Samstag die „magische“ 40-Punkte-Marke geknackt hat und sich auf ein gemütliches, spielfreies Wochenende freuen darf, geht es für den TSV Seebach und die Spvgg Osterhofen in der heißesten Phase der Saison ohne Pause weiter. Nur dass es beim TSV um die Aufstiegs- und bei den Herzogstädtern gegen die Abstiegsrelegation geht.

Der TSV ist immer noch dick im Rennen um Platz 2. Kleine Dellen hat die Stern-Elf aber aus den letzten beiden Ligaspielen davongetragen. Gegen die Spvgg Ruhmannsfelden (1:1) als auch beim TSV Kareth-Lappersdorf (1:1) erzielte man nur Teilerfolge. Zweimal gab der TSV nach Führung Punkte ab. Zumindest das Remis auf Kareths Höhen kann unterm Strich als Erfolg gewertet werden. Den Ausgleich kassierte Seebach zwar spät, aber auch nicht ganz unverdient. Letztendlich hielt man einen direkten Konkurrenten um den 2. Platz auf Distanz. Diesen nimmt nun wieder der FC Sturm Hauzenberg ein, mit einem lausigen Pünktchen Vorsprung. Es wird also wieder höchste Zeit für einen Dreier für die Stern-Elf. Am Freitag soll die Spvgg Lam kein Stolperstein sein. „Gegen Lam haben wir uns immer schwergetan. Sie haben ein paar gute Spieler drin und stehen gut in der Verteidigung“, schätzt der Sportliche Leiter Gunther Peukert die Gäste ein. Die „Osser-Buam“ haben sich mit soliden Leistungen schnell in die sichere Zone der Tabelle vorgearbeitet und können ohne Druck aufspielen. Ein Wiedersehen mit alten Weggefährten gibt es auch für Seebach-Coach Manfred Stern, der die Lamer insgesamt fünf Jahre betreute und zurück in die Landesliga führte. Gastgeschenke wird es deswegen aber nicht geben. Im Hinblick auf das Top-Spiel am Samstag zwischen Weiden und Sturm Hauzenberg zählt nur ein Sieg. Auch beim TSV wird das Spiel verfolgt werden, oder? Gunther Peukert: „Gar nicht! Wir schauen auf uns und von Spiel zu Spiel. Wir haben jetzt Lam und nächste Woche Regenstauf. Da brauchen wir jeweils unbedingt drei Punkte. Dann kommt Hauzenberg zum Schlagerspiel. Das wird mit Sicherheit ein Highlight werden!” Aufgrund der schlechten Platzverhältnisse im Waldstadion weicht der TSV auf den Kunstrasen in Deggendorf aus. Bestimmt kein Nachteil für die technisch beschlagenen Seebacher. „Wir würden lieber auf einem gepflegten Naturrasen spielen, aber wie bei Kareth, so ist es auch bei uns. Es ist momentan brutal schwierig auf den Plätzen“, sagt Peukert.

Ganz andere Voraussetzungen hat die Spvgg Osterhofen. Das 1:1 bei der Spvgg Lam war nach drei Spielen ohne Punktgewinn ein Lichtblick. Dafür kassierte die Dullinger-Elf am Mittwochabend in der Nachholbegegnung beim TB Roding eine empfindliche 3:5-Pleite. Unterm Strich, zu wenig Ausbeute im Kampf um den Ligaverbleib. Nun wartet auf Lemberger & Co. mit der TB Regenstauf der nächste Konkurrent. Verlieren, verboten! „Es ist scheißegal wie wir gewinnen, Hauptsache wir gewinnen dieses Spiel“, gibt Sportchef Helmut Lemberger unmissverständlich vor. Anders kann – bei der momentanen Konstellation – die Devise nicht lauten. Momentan steht Osterhofen immer noch über dem sogenannten Strich, wäre zurzeit gesichert. Doch wie viele Punkte es noch braucht, um nicht noch in die Relegationsregion zu rutschen sind reine Spekulation. Gerade deshalb sollte gegen den 15. der Tabelle ein Sieg her. Nach der roten Karte für Samuel Höng wird die Rückkehr von Hannes Hobelsberger und Pascal Fischer noch sehnsüchtiger erwartet als ohnehin schon.

− fn


30. Spieltag am Freitag, 18 Uhr: Seebach – Lam (Hinspiel 1:1); Samstag, 14 Uhr: Osterhofen – Regenstauf (3:2); 16 Uhr: Weiden – Hauzenberg (2:1), SAD-Ettmannsdorf – Kareth-Lappersdorf (2:1), Luhe-Wildenau – Ruhmannsfelden (2:0); 17 Uhr: Bad Kötzting – Tegernheim (1:1); Sonntag, 14 Uhr: Roding – SpVgg Landshut (3:1); 14.30 Uhr: Burglengenfeld – Bogen (1:0); spielfrei: Deggendorf