Tierisch niedlich

08.05.2023 | Stand 09.05.2023, 8:43 Uhr

Hasch mich, ich bin der Frühling: Eichhörnchen fegen Baumstämme rauf und runter, jagen hinter ihren Spielkameraden her und sind kaum zu bremsen. −Foto: Brigitte Werle

In unseren Breiten werden die meisten Tierkinder im Frühling oder Frühsommer geboren. Kälte, Eis und Schnee sind dann größtenteils vorbei und die Natur erwacht zu neuem Leben. Überall grünt und sprießt es. Nahrung ist also reichlich vorhanden, um hungrige Mäuler und Schnäbel zu stopfen. Im Laufe der Jahre hatten wir mehrmals das Glück, junge Tiere beobachten und fotografieren zu können. Einige von ihnen möchten wir in dieser Reportage vorstellen.

Tierkinder haben mit unterschiedlichen Voraussetzungen zu kämpfen. Mutter Natur stattet Neugeborene unterschiedlich aus. Manche von ihnen kommen nackt und blind zur Welt. Sie benötigen meistens mehrere Wochen oder Monate, um zu lernen, sich fortzubewegen. Andere wiederum verlassen gleich nach der Geburt ihr Nest oder ihre Behausung. Wieder andere folgen schon kurze Zeit nach dem Geborenwerden ihrer Mutter und nehmen selbstständig Nahrung auf. Doch ob Nesthocker oder Nestflüchter − das junge Leben und Werden zählt zu den großen Wundern der Natur.

Besonders herzig präsentieren sich Luchs-kinder. Sie kommen nach einer Tragzeit von ca. 70 Tagen in einer Felsspalte, einer Baumhöhle oder in dichtem Gebüsch zur Welt. Meist sind es zwei bis vier Junge. Sie öffnen gut zwei Wochen nach ihrer Geburt die Augen. Im Alter von acht bis neun Wochen unternehmen die kleinen Pinselohren gemeinsam mit ihrer Mutter erste kurze Ausflüge. Liebevoll kümmert sich die Luchsmama um ihren Nachwuchs. Noch recht wackelig auf den Beinen folgen die Babys ihrer Mutter in die nähere Umgebung. Nett anzuschauen ist es, wenn zwei Junge miteinander spielen oder sich jagen. Die Kleinen toben schon mächtig herum, springen in die Luft und beißen sich aus Spaß gegenseitig in Schwanz und Beine. Irgendwann, wenn sie müde werden, schmiegen sie sich eng an die Mutter und schlafen ein. Man kann sich nur schwer von diesem Anblick trennen.
Wildkatzen sind gewissermaßen die kleinere Ausgabe der Pinselohren. Im April oder Mai werden bis zu vier junge Kätzchen geboren. Die Katzenmutter wählt dabei einen Wurfplatz an einer geschützten Stelle in der Nähe guter Beutefangplätze. Die Kätzchen mit den zunächst hellblauen, später grünen Augen und dem unschuldigen Gesichtsausdruck lassen das Herz jedes Tierfreundes schmelzen. Kleine Wildkatzen spielen gerne. Sie haschen sich gegenseitig, versuchen, auf Bäume zu klettern, und üben das Fangen von Beutetieren an verschiedenen Gegenständen. Manchmal werden sie übermütig, springen hoch oder kämpfen miteinander. Die Katzenmama hat stets ein wachsames Auge auf ihren Nachwuchs, der oft kaum zu bremsen ist. Mit etwa drei Monaten sind die jungen Wildkatzen selbstständig und werden von der Mutter aus dem Revier vertrieben.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Altbayerischen Heimatpost