Neuburg an der Donau
Bildung war weiblich

30.01.2023 | Stand 30.01.2023, 8:00 Uhr

Ein Blick in ein historisches Klassenzimmer der „Mädchenmittelschule“, wie die Maria-Ward-Schule damals genannt wurde. −Foto: Repro: Stadtarchiv Neuburg

Zum Wohle der Jugend waren die Schwestern der Congregatio Jesu − im Volksmund noch Englische Fräulein genannt − im Jahr 1847, also vor 175 Jahren, nach Neuburg an der Donau gekommen. „Und diesen Auftrag vergaßen sie nie“, betont Oberin Sr. Monika Glockann, „schon fünf Tage nach ihrer Ankunft eröffneten sie die Volksschule“, ein Jahr später die Höhere Töchterschule, zehn Jahre darauf ein Pensionat mit anfangs zehn Zöglingen. In der Chronik des Jahres 1876 wird auch eine Arbeitsschule für Hauswirtschaft und Nähen erwähnt.

Noch heute besteht die Maria-Ward-Schule in Neuburg. Abgesehen von den Jahren 1937 bis 1945, als die Nationalsozialisten den Englischen Fräulein jegliche Unterrichts- und Erziehungsarbeit untersagt hatten, waren die Schwestern für die Bildung tätig – primär für Mädchen, nur vereinzelt wurden Buben im sprachlichen oder musischen Zweig aufgenommen. Seit diesem Schuljahr wird koedukativ unterrichtet − auch an der Maria-Ward-Schule ist die moderne Zeit also nicht spurlos vorübergegangen. 450 Mädchen und elf Buben besuchen derzeit die Schule, die im Landkreis einen sehr guten Ruf genießt. Zudem ist die MWS Pilotschule für das AFRA-Projekt, das einen vernetzten Unterricht fördert und die Gemeinschaft stärken will. Was, wie auch die Koedukation, zu dem Motto „Traditionell, innovativ, besonders“ passt, unter dem die Einrichtung ihr 175-jähriges Bestehen feiert.

Wie tief verwurzelt die Schule in Neuburg und im Bewusstsein der Menschen ist, erfuhr Direktorin Petra Schiele, die die Leitung in diesem Jahr angetreten hat. „Als das Jubiläum bekannt wurde, haben mich sehr viele Leuten angesprochen, die mir ihre Geschichte, die sie mit der Schule verbinden, erzählen wollten“, sagt sie.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Altbayerischen Heimatpost