Der Umwelt zuliebe
Keine Böller mehr im Regal? So handeln Märkte in der Region

17.12.2019 | Stand 18.09.2023, 4:12 Uhr

Dieses Bild gibt es einigen Märkten künftig nicht mehr. Sie verzichten auf den Verkauf von Raketen und Böllern und nennen Umwelt- und Tierschutz als Gründe. Möglicherweise verlagert sich der Verkauf damit aber nur ins Internet. −Foto: dpa

Die Deutschen haben Spaß am Böllern. 2019 hat die pyrotechnische Industrie Verkäufe in Höhe von rund 133 Millionen Euro erzielt. Doch was die Silvesterknallerei betrifft, könnte es künftig gar nicht mehr so leicht sein, an den Tagen vor dem Jahreswechsel an Feuerwerkskörper zu gelangen. Denn die ersten Märkte in Deutschland verzichten auf deren Verkauf.

Die Baumarktkette Hornbach hat in der vergangenen Woche angekündigt, ab dem kommenden Jahr keine Silvesterböller mehr zu verkaufen. Heuer würden in den 96 deutschen und 14 österreichischen Märkten letztmals Feuerwerksartikel über den Ladentisch gehen. Dies sei ein Beitrag zum Tier- und Umweltschutz, teilte das Unternehmen mit.

Im Lebensmittelhandel verzichten bereits in diesem Jahr einige Filialen von Edeka und Rewe auf Silvesterknaller. Da es sich bei Edeka um einen genossenschaftlichen Verbund handle, seien die Marktbetreiber frei in ihren unternehmerischen Entscheidungen, sagte Christian Strauß, Sprecher von Edeka Südbayern, auf Nachfrage der PNP. Während beispielsweise in Edeka-Märkten in Altötting und Deggendorf nach wie vor Feuerwerkskörper angeboten werden, verzichtet ein Passauer Händler darauf. "Die Kracher verursachen nur Lärm, Feinstaub und Müll", sagte Maximilian Seidl der Zeitung "Am Sonntag".

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