Dem Bayerischen Landesamt für Statistik zufolge wird die Stadt Plattling wie so viele andere Kommunen auch bemerkenswert altern. 4200 Senioren im Alter von 65 und älter sollen sich im Jahr 2037 unter insgesamt 14400 Einwohnern befinden. Das wäre ein Anteil von knapp 30 Prozent. Es handelt sich um eine Modellrechnung, die von der Realität abweichen kann – dass die Gesellschaft grundsätzlich altert, ist jedoch nicht zu bestreiten.
Wie lässt sich die Lebensqualität im Alter (LeA) erhalten oder gar verbessern? Darauf gibt die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Deggendorf mit ihren LeA-Kursen Antworten. Die 80-jährige Centa Grassl aus Otzing gibt seit zwei Jahrzehnten Kurse, trommelt immer wieder Senioren zusammen.
Am Montagnachmittag sitzen ein Dutzend Frauen und ein Mann am weihnachtlich gedeckten Tisch im Pfarrheim St. Magdalena. Sie naschen Plätzchen, gönnen sich ein Glaserl Sekt und halten sich dabei fit. Süßes und Alkohol im Einklang mit Fitness? Zunächst geht’s um das Gedächtnis. Denn die über mehrere Jahre angelegte "SIMA-Studie" der Universität Erlangen hat der KEB zufolge ergeben, dass durch eine spezielle Kombination regelmäßiger Übungen Menschen ihr Gedächtnis und ihre Beweglichkeit erhalten und sogar verbessern können. Ganz profan: Wer sein Hirnkastl nicht trainiert, altert schneller. Auf Grundlage dieser Studie wurde das Trainingsprogramm "Lebensqualität im Alter", das bei konkreten Lebensgewohnheiten ansetzt, entwickelt.
Neben dem Gedächtnis umfasst das Programm die Aspekte Bewegung, Alltagskompetenzen sowie Sinn und Glaube. Centa Grassl betont, wie wichtig es ist, sich zu bewegen. Und wenn man sich während eines gemütlichen Fernsehabends nur kurz aus dem Sessel erhebt, um sich ein Glas Wasser zu holen. Das trage schon zu einem kleinen Bruchteil zur Lebensqualität im Alter bei.
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