Um ein Haar wäre am Dienstag eine 48-Jährige im Gefängnis gelandet. Gegen die Frau aus dem Landkreis Traunstein, die zusammen mit ihrer Tochter auf der A8 in Richtung Rosenheim unterwegs war, lag ein Haftbefehl vor. Ihr Nachwuchs sprang mit einer Geldspritze zur Seite.
Wie die Polizei mitteilt, unterzogen die Beamten das Mutter-Tochter-Gespann auf Höhe Bad Feilnbach einer Routinekontrolle. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass die Mutter seit Mai 2021 mit einem Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Traunstein gesucht wurde. Sie hatte eine vom Amtsgericht Rosenheim verhängte Geldstrafe von rund 1600 Euro und Verfahrenskosten nicht bezahlt. Dafür waren 67 Tage Freiheitsentzug vorgesehen.
Die 48-Jährige aus dem Landkreis Traunstein verfügte nicht über die finanziellen Mittel, um die geforderte Summe zu begleichen. Sie wurde zur Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei mitgenommen. Die Tochter, die am Steuer des Autos saß, durfte ihre Fahrt fortsetzen.
Die 19-Jährige versprach, das notwendige Geld schnellstmöglich zu beschaffen. Sie hielt Wort und beglich binnen weniger Stunden die offenen Justizschulden der Mutter. Somit blieb dieser der Gang ins Gefängnis erspart.
− jra
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