Schau ins Land
PNP-Serie: Die Ilz im Landkreis Passau entlang

20.09.2023 | Stand 20.09.2023, 17:41 Uhr
Karl-Heinz Paulus

Bayerns drittgrößter Landkreis hat auch landschaftlich viel zu bieten. In einer Serie zeigen wir die schönsten Ausblicke ins Passauer Land hinein, heute von der Ilz in Fischhaus aus.

Die Ilz, eines der letzten weitgehend noch naturbelassenen Wildflusstäler in Ostbayern, entspringt im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet aus vielen kleinen Bächen in den Kammlagen des Bayerischen Waldes. Dieses Wildwasser wird aufgrund seiner dunklen Färbung – wie man diese hier bei Fischhaus gut erkennen kann – von Naturfreunden auch als „Schwarze Perle“ bezeichnet. Mal gibt sie sich mit ihren Fluten wild und temperamentvoll wie in der Dießensteiner Leite und dann gleitet sie wieder ruhig dahin wie hier oberhalb der Brücke zwischen Ruderting und Hutthurm. Das Bach- und Flusssystem der Ilz zeigt eine über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft und – in verschiedenen Abschnitten des natürlichen Flusslaufs sowie in Fauna und Flora – Natur pur. Hinsichtlich der biologischen Gewässergüteklasse ist die Ilz einer der am wenigsten belasteten Flüsse Bayerns. Mit dieser ökologischen Qualität ist sie ein Refugium für seltene Tiere und Pflanzen. Der Eisvogel gehört ebenso dazu wie die Wasseramsel, die Flussperlmuschel, die Schlingnatter, die Blauflügel-Prachtlibelle oder der Huchen. Auch die Artenvielfaltder Pflanzen ist mit Raritäten wie der Sibirischen Schwertlilie, dem Bunten Eisenhut, dem Mädesüß oder diversen Knabenkräutern bewundernswert. Da ist es nur folgerichtig, dass 18 km Flussstrecke und 380 Hektar Landschaftsfläche unter Naturschutz stehen.