Konjunkturelle Gründe
Ministerin: Neubau der LfL-Zweigstelle verzögert sich

19.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:24 Uhr
Hans Nöbauer

Drücken beim Neubau des LfL-Verwaltungsgebäudes in Ruhstorf aufs Tempo: MdL Walter Taubeneder (r.) und Bürgermeister Andreas Jakob mit Dr. Markus Gandorfer von der LfL (l.). −Foto: Christoph Weishäupl

Bereits am 6. August 2020 hatte Staatsministerin Michaela Kaniber bekanntgegeben, dass das Grundstück für den Neubau eines Dienstgebäudes der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am Standort Ruhstorf mit Technikum erworben wurde und die Planungen zügig vorangehen sollen. Da das Projekt nach örtlicher Wahrnehmung etwas ins Stocken geraten ist, haben sich Bürgermeister Andreas Jakob und MdL Walter Taubeneder nun an Staatsministerin Kaniber gewandt und darum gebeten, die Maßnahmen zumindest so weit voranzutreiben, dass noch heuer die erforderliche Bauleitplanung eingeleitet werden kann.

Grundstück ist bereits gekauft

„Nachdem der bisherige Ansiedlungsprozess für den neuen Standort der LfL in Ruhstorf mit den angemieteten Immobilien in Kleeberg und am Technopark Ruhstorf überaus erfolgreich verlaufen ist und die Tätigkeit der LfL in der Region auch sichtbar wahrgenommen wird, wäre uns sehr an einem zeitnahen Beginn der Maßnahmen für den zugesagten Neubau im Ortszentrum gelegen“, umreißt Ruhstorfs Bürgermeister Andreas Jakob die derzeitige Gemengelage vor Ort. Da es trotz der im Juli 2022 erfolgten Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr sowie des zwischenzeitlich erfolgten Ankaufs des geeigneten Grundstücks noch keine sichtbaren Pläne für den Neubau gibt, hatte er sich zuletzt hilfesuchend an MdL Walter Taubeneder gewandt.

Intensiv mit Verbesserung der Verkehrsanbindung befasst

Der Markt Ruhstorf befasst sich bereits intensiv mit der Verbesserung der Verkehrsanbindung für das Grundstück des neuen LfL-Standorts in Zentrumsnähe, heißt es in einer Pressemitteilung Taubeneders und Jakobs. Aktuell würden bereits Tauschgrundstücke erworben, um in den nächsten Wochen mit der Bahn konkrete Gespräche über die Ausgestaltung der Bahnübergänge, welche direkt zum LfL-Gelände führen, aufzunehmen. „Dafür wäre es enorm wichtig, die Gebäude- und Erschließungsplanung für den LfL-Campus zu kennen“, betont MdL Walter Taubeneder daher in einem Schreiben an Staatsministerin Kaniber, in welchem er auch darum bittet, die Zeitschiene der Planungen darauf auszurichten, dass noch heuer die erforderliche Bauleitplanung eingeleitet werden kann.

Ministerin: Es liegen noch keine konkreten Pläne vo

In ihrem Antwortschreiben bestätigt die Ministerin gegenüber Jakob und Taubeneder, dass bisher noch keine konkreten Pläne für die Bebauung des neuen Standortes der LfL in Ruhstorf vorliegen. „Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukrainekrieges und auch wegen der überhitzten Baukonjunktur kam es zu Verzögerungen bei der Umsetzung anderer, schon früher begonnener Projekte“, erläutert Kaniber die Hintergründe.

Die Bauleitplanung möglichst bald einleiten

Diese Verzögerungen wirkten sich in der Folge bedauerlicherweise auch auf die Baumaßnahme in Ruhstorf aus. Die Staatsministerin sichert aber zugleich zu, das Bauamt kurzfristig mit einer Gebäude- und Erschließungsplanung zu beauftragen, sodass die erforderliche Bauleitplanung möglichst bald eingeleitet werden kann.

Abschließend teilt die Ministerin mit: „Ich bedauere sehr, dass die Neubauten doch nicht so kurzfristig errichtet werden können wie geplant und wie es auch wünschenswert wäre. Gleichwohl kann ich versichern, dass weiterhin eine möglichst rasche Fertigstellung der Neubaumaßnahmen angestrebt wird.“ Auf eben diese „möglichst rasche Fertigstellung der Neubaumaßnahmen“ hoffen auch Bürgermeister Andreas Jakob und MdL Walter Taubeneder, „um die Erfolgsgeschichte des LfL-Standorts Ruhstorf ungetrübt weiterschreiben zu können“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

− red