Deggendorf
Folgen des Brexit: Mehr Anträge auf Einbürgerung im Kreis Deggendorf

01.02.2019 | Stand 18.09.2023, 3:26 Uhr

Liz Whitehead und Ann Strunz haben nun beide Staatsangehörigkeiten. −Foto: Roland Binder

Der Brexit macht auch den hierzulande lebenden Briten zu schaffen: Immer mehr der 40 britischen Staatsbürger, die im Landkreis leben, lassen sich einbürgern.

Zwei mit britischem Reisepass sowie brandneuen deutschen Personalausweisen sind Ann Strunz und Elisabeth Whitehead. Ann Strunz lebt schon seit Anfang der 70-er Jahre in Deutschland. Ihren Mann, einen Englischlehrer, hat sie in England kennen gelernt, als der für einen Studienaufenthalt auf die Insel kam. Seit Februar 1971 lebt sie durchgängig im Landkreis Deggendorf, hat im Herbst ihr 40. Jubiläum als Dozentin für Englisch an der Vhs gefeiert und fühlt sich mittlerweile hier daheim – wenn sie auch mit dem Ehemann und der Tochter meistens Englisch spricht.

Gedanken über eine deutsche Staatsbürgerschaft hat sie sich erst gemacht, als das Referendum zugunsten eines Brexit ausfiel. "Ich war nicht überrascht über den Ausgang des Referendums", berichtet sie. Bei Besuchen in ihrer Heimatstadt Peterborough hat sie erlebt, wie sich die Stimmung gegen die EU immer mehr gefestigt habe. Weil niemand mit Sicherheit vorhersagen kann, wie es um ihre Aufenthaltsgenehmigung steht, wenn es zu einem "harten Brexit" kommt, hat sich Ann Strunz entschlossen, sich einbürgern zu lassen. Die Deutschprüfung hat sie als beste in der Gruppe bestanden, auch beim Einbürgerungstest mit Bestnote geglänzt.

Ähnlich geht es Liz Whitehead, die mit ihrem Mann Anfang der 2000-er Jahre nach Deggendorf gezogen ist und James Barton, der seit acht Jahren mit seiner bayerischen Frau und den beiden gemeinsamen Kindern im Landkreis lebt.

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