Deggendorf
Höchstwerte an Mikroplastik: So verschmutzt ist die Donau

29.06.2018 | Stand 18.09.2023, 2:54 Uhr

Die Sandbänke an der Donau zwischen Deggendorf und Metten sind ein beliebter Ort zum Grillen und Feiern. Nicht alle nehmen aber ihren Müll wieder mit nach Hause. Das Plastik landet dann im Fluss und zerfällt mit der Zeit in kleinste Teilchen. − Foto: Roland Binder

Die Donau bei Deggendorf ist voll mit Mikroplastik: Bei Versuchen der Universität Bayreuth wurde dort der höchste Wert an Kunststoffpartikeln in ganz Bayern gemessen. Doch die Wissenschaftler warnen vor Panikmache. Um repräsentative Aussagen treffen zu können, seien weitere Forschungen nötig.

150,8 Partikel pro Kubikmeter Wasser stellten die Forscher der Uni im Auftrag des bayerischen Landesamts für Umwelt in Deggendorf fest. Das sind 0,15 Partikel pro Liter. Die Teilchen waren relativ klein: Sie maßen 20 bis 300 Mikrometer, also maximal so viel wie ein Sandkorn.

Der Wert an der Deggendorfer Messstelle, kurz nach dem Zufluss der Isar in die Donau, ist deutlich höher als weiter flussaufwärts. Bei Kelheim, also noch bevor der Fluss die Stadt Regensburg passiert, wurden 37,7 und bei Bad Abbach (Landkreis Kelheim) 44,4 Partikel pro Kubikmeter gemessen. Auch in der Isar zeigte sich ein Anstieg der Plastikkonzentration im Flussverlauf. Lag er in Baierbrunn südlich von München noch bei 8,3 Partikeln pro Kubikmeter, waren es in Moosburg (Landkreis Freising) nördlich von München bereits 87,9.

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