Traunreut
Traunreuter Stadtbücherei verzeichnet schon jetzt 112 neue Leseratten

Bericht 2022 dem Kulturausschuss vorgestellt – Großer Leserzuwachs – Mehr Budget für Medien benötigt

20.04.2023 | Stand 25.10.2023, 11:24 Uhr

Rund 4400 neue Medien schafften es vergangenes Jahr in die Regale der Stadtbücherei. Das berichtete Leiterin Sabrina Liebau nun in der Sitzung des Kulturausschusses. −Foto: Vogl

Von Christiane Vogl

Kurz und bündig verlief die öffentliche Sitzung des Traunreuter Kulturausschusses am Donnerstagnachmittag. Da es seitens des Kulturzentrums k1 nichts zu berichten gab, ging es lediglich um den Bericht der Stadtbücherei 2022.

Die erfreuliche Nachricht zuerst: In Traunreut wird noch gelesen, das berichtete Bücherei-Leiterin Sabrina Liebau. Die Bücherei blicke auf ein erfolgreiches Jahr zurück und biete auch wieder viel Neues. Rund 300 Leseratten hatten sich 2022 angemeldet, davon waren 208 Neuanmeldungen Kinder. Und auch dieses Jahr kann die Bücherei bislang zufrieden mit ihren Zahlen sein, denn schon jetzt – Stand Donnerstag – sind 112 neue Leser registriert. Ein Grund für den Zuwachs seien die gestiegenen Preise, die auch vor Medien wie Büchern oder Hörspielen nicht Halt machen.

Doch auch in den Regalen der Bücherei hat sich 2022 einiges getan. Etwa 4400 neue Medien haben ihren Weg in den Bestand gefunden. Mit dabei sind unter anderem jede Menge Tonie-Figuren, einige ukrainische Kinderbücher sowie seit Januar auch Mangas. Wer vergangenes Jahr lieber die Onleihe „BiblioLoad“ nutzen wollte, konnte ebenfalls auf eine große Auswahl zugreifen – dieses Angebot nutzten vergangenes Jahr 909 neue Nutzer.

Sabrina Liebau blieb auch gleich beim Thema Onleihe und berichtete, dass diese 2022 ihr zehnjähriges Jubiläum feiern konnte. In diesem Rahmen veranstaltete man ein Gewinnspiel für die Leser des Verbunds. Ebenfalls erfreulich sei der Vorlesewettbewerb für den Bezirk Traunstein-Nord im Februar 2022 gewesen. Nach den Einschränkungen wegen der Pandemie konnten nun auch wieder Klassenführungen angeboten werden.

Gemeinsam mit dem Kulturzentrum k1 hatte die Bücherei bislang einige Ausstellungen organisieren können. Die Wimmelbuchausstellung und „Guten Tag, lieber Feind“ „sind gut angenommen worden, obwohl Letztere eine schwierigere Thematik hat“, sagte die Büchereileiterin. Auch machte sie auf die monatlich wechselnden Themenausstellungen – zum Beispiel zum Motto Garten – aufmerksam, die bei den Lesern gut ankommen würden.

Sabrina Liebau richtete allerdings auch einen Appell an den Ausschuss, denn ähnlich wie viele Leser daheim, habe auch die Bücherei mit den gestiegenen Kosten zu kämpfen. Das Beschaffen neuer Medien sei teuer, daher „brauchen wir unbedingt mehr Budget“.

Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (CSU) betonte abschließend, wie wichtig das Angebot der Bücherei sei, „weil nicht jedes Kind in seinem Elternhaus Zugriff auf Bücher hat“. Lob gab es auch seitens Angelika Zunhammer (CSU), die sich vor allem darüber freute, dass LÜK-Übungshefte ins Sortiment aufgenommen wurden. Diese seien gerade in der Lernförderung eine große Hilfe.