Festabend zu 1100 Jahre Schnaitsee
Historische Streifzüge, Musik und Theater am Samstag

10.04.2024 | Stand 10.04.2024, 11:00 Uhr
Josef Unterforsthuber

Das bewährte Ensemble der Theatergemeinschaft Schnaitsee bringt beim Festabend am Samstag eine Gerichtsszene aus dem Schloss Kling zur Aufführung – mit (von links) Romy Kinzner, Christian und Hans Westner, Walter Herbst, Martin Oberbauer, Sepp Rieperdinger, Hans Gmeindl und Angelika Sewald-Löffelmann. Auf dem Bild fehlt Josef Unterforsthuber. − Foto: Unterforsthuber

Beim Festabend anlässlich des Schnaitseer 1100-Jahr-Jubiläums am Samstag, 13. April, ab 19 Uhr im Festsaal der „Taverne Ägäis“ präsentiert sich die Gemeinde von ihrer besten Seite. Neben den Festreden und Grußworten von Bürgermeister Thomas Schmidinger, Landrat Siegfried Walch und Ignaz Graf zu Toerring-Jettenbach, der auf die Verbundenheit seines Geschlechts mit Schnaitsee eingeht, wird Ortsheimatpfleger Reinhold Schuhbeck durch die 1100-jährige Geschichte Schnaitsees führen.

Zudem entführen Bilder und Filmsequenzen, zusammengestellt von Josef Lepschy und Joscha Foth, in die Vergangenheit und zeigen die Vorzüge Schnaitsees in der Gegenwart. Umrahmt und gestaltet wird der Festabend, durch den Georg Rieperdinger führt, von Gruppen aus dem vielfältigen kulturellen Leben der Gemeinde.

Der Musikverein sowie die Musikgruppen Anheizholz und Dorbins unterhalten klangvoll.

Szenische Aufführung einer Begebenheit aus dem Jahr 1517

Mit der Theatergemeinschaft und einer Gerichtsszene aus dem Jahr 1517 geht es in das historische Schloss Kling. Regisseurin Romy Kinzner hat anhand einer Begebenheit, die in der kürzlich vorgestellten Veichtmayr-Chronik festgehalten ist, diesen kurzen Einakter zu Papier gebracht.

Mit ernstem Hintergrund, aber auch unterhaltsam hat sie das Vergehen des geistlichen Kaplans Wolfgang Kandlberger (Martin Oberbauer) und seine Verurteilung durch den Landrichter (Hans Gmeindl) in Szene gesetzt. Die Geschädigten, die Bauersleute von Partern (Josef Unterforsthuber, Romy Kinzner) wurden beinahe um ihre Existenz gebracht. Auch die drei Zeugen (Walter Herbst, Hans und Christian Westner) waren Helfershelfer bei den Intrigen des Kaplans. Im Gericht sorgt der Gerichtsdiener (Josef Rieperdinger) für die Ordnung in der nach eine wahren Handlung dargestellten Szene. Zur Anzeige gebracht hat das Vergehen die Gräfin von Toerring-Jettenbach (Angelika Sewald-Löffelmann), der das rücksichtslose Vorgehen der Geistlichkeit gegenüber den Bauern ein Dorn im Auge war.