Waging empfängt Oberteisendorf
Ex-„Anschöringer“ Wiedersehen beim Topspiel der Kreisklasse 4 – und was eine Goaßnmaß damit zu tun hat

07.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:21 Uhr

In der vergangenen Saison lief Manuel Sternhuber (rechts) noch für Kirchanschöring in der Bayernliga auf. Im Sommer wechselte er zurück zum TSV Waging, der nun im Spitzenspiel der Kreisklasse 4 den SVO in Taching empfängt. −Fotos: Bittner/mb.presse/Aicher

Vor etwas mehr als einem Jahr – am 2. September 2022 – standen sie zuletzt gemeinsam auf dem Platz. Damals gewann der SV Kirchanschöring in der Fußball-Bayernliga Süd beim VfB Hallbergmoos 4:1. Nun treffen die Ex-„Anschöringer“ Florian Hofmann, Manuel Sternhuber und Bernhard Mühlbacher wieder aufeinander – jedoch mit unterschiedlichen Teams. Das Wiedersehen des Trios gibt’s am Samstag, 9. September, um 16 Uhr, wenn im Spitzenduell der Kreisklasse 4 der TSV Waging mit dem SV Oberteisendorf die Klingen kreuzt. Die Begegnung findet übrigens wie alle Waginger Hinrunden-Heimspiele „auswärts“ statt – dieses Mal beim SV Taching. Grund dafür sind die Umbaumaßnahmen im Wilhelm-Scharnow-Stadion.

2011 wechselte Hofmann vom SV Seekirchen zum SVK, etablierte sich dort als Stammspieler und trug einige Jahre die Kapitänsbinde. Auch als Sternhuber im Juli 2020 und ein halbes Jahr später Mühlbacher von den „Seerosen“ kamen. „Er war mein Mentor, derjenige, der mich gefördert hat“, erzählt Sternhuber über „Hofi“. „Mit ihm hat ‚Anschöring‘ ein Mentalitätsmonster verloren. Er war der SVK-Leader, der Neuzugänge herangeführt und geschaut hat, dass sich jeder wohlfühlt.“ Da er aus privaten Gründen kürzertreten wollte, läuft Hofmann, der in Teisendorf aufgewachsen ist, seit der Frühjahrsrunde vier Klassen tiefer für Oberteisendorf. Ein halbes Jahr später haben auch Mühlbacher und Sternhuber den Bayernligisten verlassen und sind zum Heimatverein Waging zurückgekehrt. Letzterer ist dort zudem als Abteilungsleiter tätig. An die gemeinsame Zeit in Kirchanschöring denken alle gerne. Nicht nur auf dem Platz verstand man sich gut. Einmal ging’s für Hofmann, Sternhuber und Christoph Dinkelbach mitten in der Vorbereitungszeit auf den Predigtstuhl. „Das werde ich nie vergessen, das war unfassbar geil“, sagt Sternhuber. „Wir wären fast nicht mehr runter gekommen. Der ‚Hofi‘ ist schon ein Bazi. Immer, wenn ich etwas ‚Normales‘ bestellt habe, ist er zur Bedienung gelaufen und hat dafür gesorgt, dass Schnapps reinkam“, erzählt der 32-Jährige. „So tickt er, der ‚Hofi‘. Er ist immer gut drauf. Ich freue mich brutal auf das Duell gegen Oberteisendorf.“ Und in diesem peilen beide Teams natürlich drei Punkte an. Der SVO reist mit 14 Punkten als Spitzenreiter an, zuletzt holte das Team von Sebastian Schallinger einen 2:1-Erfolg gegen den SV Ruhpolding. Auf Rang 2 folgt Waging mit einem Zähler, jedoch auch einer Partie weniger. Beim 5:0 am vergangenen Wochenende in Piding hat sich der TSV schon mal für die Top-Partie warmgeschossen.

Eine Befürchtung hat der „Seerosen“-Abteilungsleiter vor dem Aufeinandertreffen am Samstag: Hofmann ist zwar nicht SVO-Kapitän, „aber ich vermute, dass er dort die Ansprachen vor dem Spiel macht. Beim SVK hat er es immer wahnsinnig gut gemacht.“ Oberteisendorf werde „die Messer gewetzt haben und hochmotiviert sein“, ist sich Sternhuber sicher. „Aber wir sind auch gut gewappnet und gut drauf. Das wird ein cooles Duell – hoffentlich auf Augenhöhe.“ Und was konkret das Aufeinandertreffen mit Hofmann betrifft, meint er: „Auf dem Platz werden wir uns kratzen und beißen. Letztendlich werden wir mit einer ‚Fotzbloda‘ heimgehen, weil wir nach dem Spiel gemeinsam von der Goaßnmaß trinken – so stelle ich mir das vor.“

− aic/cs