Oberbayern/Niederbayern
Eis und Schnee machen Autofahrern zu schaffen - aber es gab nur wenige Unfälle

29.11.2023 | Stand 29.11.2023, 13:24 Uhr

Die Winterdienste waren auch in der Nacht auf Mittwoch bayernweit gefragt. Eis und Schnee machten Autofahrern zu schaffen, doch es gab nur wenige Unfälle. − Symbolbild: Imago

Eis und Schnee machten Autofahrern auch in der Nacht auf Mittwoch zu schaffen. Trotzdem gab es laut Polizei in der Region nur wenige Unfälle – einer hatte aber unangenehme Konsequenzen für Hunderte Haushalte.



Durch einen Glätteunfall eines 29-jährigen Autofahrers in Siegsdorf (Landkreis Traunstein) waren am Dienstagabend mehrere Hundert Haushalte zeitweise ohne Internet und Telefon. Der Autofahrer hatte drei Verteilerkästen beschädigt.



Bereits am Dienstagnachmittag um kurz nach 14 Uhr, blieb der Audi einer 45-jährigen Siegsdorferin auf dem Dach liegen: Sie fuhr den Beamten zufolge mit ihrem Audi auf der Kreisstraße den Alzinger Berg herunter, als sie laut Polizei aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit nach links von der Fahrbahn abkam, gegen die Leitplanke stieß und ins Schleudern geriet. „Die Frau konnte sich selbstständig befreien und wurde mit glücklicherweise nur leichten Verletzungen in ein Krankenhaus transportiert“, so ein Polizeisprecher. Das Fahrzeug musste mit einem Abschlepper geborgen werden.

Einige Autofahrer spitzten die Situation laut Polizei mit ihrem Verhalten noch zu



Insbesondere am Bernhauptener Berg in Bergen (Kreisstraße TS 46) und dem Alzinger Berg in Siegsdorf (Kreisstraße TS 5) kam es wiederholt zu Verkehrsstörungen, da sich Fahrzeuge bei Eis- und Schneeglätte an den Steigungen festfuhren. Die Situation wurde dadurch zugespitzt, dass andere Verkehrsteilnehmer laut Polizei ihr „Glück“ versuchten und an den stehenden Fahrzeugen vorbeifuhren, bis sie ebenfalls stecken blieben.

Für den Winterdienst war zeitweise kein Durchkommen mehr. Immer wieder mussten die Beamten regelnd eingreifen und die Situation auflösen. Erst am späten Abend entspannte sich die Lage allmählich.

Der Schneefall im Landkreis Traustein hat zudem offenbar viele Lastwagenfahrer überrascht: Gleich mehrere blieben am Dienstagnachmittag auf der A8 im Landkreis Traunstein stecken. Das führte bis zum späten Abend zu kilometerlangen Staus und langen Wartezeiten in beide Richtungen.

Im Landkreis Rosenheim kam ein 29-jähriger Autofahrer aus Bad Endorf am Abend auf der Staatsstraße 2095 im Gemeindegebiet von Söchtenau aufgrund schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen und geriet dadurch in den Gegenverkehr. Ihm kam eine 54-jährige Autofahrerin aus Stephanskirchen entgegen, die dem entgegenrutschenden Wagen ausweichen musste und ihr Auto in ein nahe gelegenes Feld steuerte. Sie wich laut Polizei aus, um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden.

Am Auto der Stephanskirchnerin entstand durch das Ausweichmanöver in die angrenzende Wiese ein Schaden von rund 2500 Euro. Verletzt wurde keiner der Unfallbeteiligten.Die Polizei leitete ein Bußgeldverfahren gegen den 29-Jährigen ein.

Lkw geriet auf B11 ins Rutschen und auf die Gegenfahrbahn



Am Dienstagnachmittag gegen 16:50 Uhr, geriet auf der Bundesstraße B11 bei Ruhmannsfelden (Landkreis Regen) ein 58-jähriger Lkw-Fahrer aufgrund von Schneeglätte ins Rutschen und auf die Gegenfahrspur. Zu diesem Zeitpunkt war laut Polizei eine 65-jährige Frau mit ihrem VW in Richtung Patersdorf unterwegs und es kam zum Zusammenstoß. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, es entstand jedoch ein Gesamtsachschaden im mittleren vierstelligen Bereich.

Auf A93 ins Schleudern geraten



Bereits am Dienstagmorgen war ein 27-Jähriger aus Reichertshofen auf der A93 in Fahrtrichtung Regensburg unterwegs. Zwischen der Anschlussstelle Hausen und dem Autobahndreieck Saalhaupt kam er auf winterglatter Fahrbahn ins Schleudern und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Das Auto wurde dadurch beschädigt, der Fahrer blieb aber unverletzt. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Der Verursacher muss mit einem Bußgeld rechnen.

Nacht war laut Polizei ruhig



Die Nacht auf Mittwoch war dann laut Polizei trotz weiterer Schneefälle sehr ruhig. Sowohl im südlichen als auch im nördlichen Oberbayern sowie in Niederbayern gab es allenfalls vereinzelte Blechschäden, hieß es am Morgen auf Nachfrage der Mediengruppe Bayern in den Einsatzzentralen. Auch in der Oberpfalz sprach man von einer ruhigen Nacht.