Hausruckinger-Elf gegen Seeon/Seebruck
Derbyschlager steigt in Obing – Verfolgerduelle für Schnaitsee und Pittenhart

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 11:54 Uhr

Szene aus dem torlosen Vorrunden-Derby: Der Seeoner Lukas Schaller (links) im Duell mit dem Obinger Josef Glasl. Am 20. April steigt beim TVO die Neuauflage. − Foto: Weitz

Ein Spieltag, der es in sich hat, steht in der Fußball-Kreisklasse 2 ins Haus. In den Mittelpunkt rückt zweifellos der Derbyschlager beim TV Obing, wo der SV Seeon/Seebruck vorstellig wird. Wird die 22. Runde auch wieder ein Spieltag so ganz nach dem Geschmack des TSV Schnaitsee? Die Fernsehturm-Kicker erwarten zum Verfolgerduell den SV Schechen, während die SpVgg Pittenhart zum heimstarken Aufsteiger TSV Babensham fährt.

Für den TV Obing (8. Platz/ 25 Punkte) stehen zwei richtungsweisende Derbys an. Zunächst geht’s am Samstag, 20. April, um 15 Uhr zu Hause gegen den SV Seeon/Seebruck (5./31), ehe man die Woche drauf in Amerang zu Gast ist. Danach wird für die Elf von Max Hausruckinger klar sein, wohin die Reise geht.

Für Obing gilt es nach dem Fehlstart mit nur einem von zwölf möglichen Zählern, wieder in die Spur zu finden und endlich auch offensiv in Erscheinung zu treten. „Das ungleiche Kräftemessen mit der Reserve des TSV Wasserburg ist abgehakt, unser Fokus liegt klar auf dem Samstagsspiel“, sagt der 2. Abteilungsleiter Simon Backhaus. Hoffnung macht den Obingern sicherlich die Tatsache, dass die letzte Heimniederlage gegen Seeon zehn Jahre zurückliegt. Allerdings werden die Gäste, die ihrerseits die beste Abwehr der Liga stellen, alles in die Waagschale werfen um den vierten Sieg in Folge einzufahren.

Zuletzt ein Sieg des Willens gegen Ramerberg

Der April ist aktuell der Monat des SVS, der – anders als die Obinger – nach oben schauen kann. Mit drei Siegen in Folge katapultierte sich die Ralf-Rößler-Elf hinter die Spitzenteams und könnte im Erfolgsfall – und mit Blick auf die anderen Partien – Platz drei ins Visier nehmen. Gegen Schechen (2:1) überzeugten die „Klosterbuam“, gegen Maitenbeth (4:2) gab’s in der Defensive Schwächen, und jüngst gegen Ramerberg (1:0) war’s ein Sieg des Willens, denn gegen den tief stehenden Abstiegskandidaten taten sich Axthammer und Co. bis zum Schluss schwer.

Leader Daniel Axthammer sprang letztlich in die Bresche und bescherte den Seeonern mit einem Lucky-Punch-Freistoß drei Zähler. Deshalb fährt die Rößler-Truppe auch mit breiter Brust an die Berghamer Straße. „Dass wir über zehn Jahre in Obing nicht mehr gewonnen haben, wissen wir. Doch am Samstag können wir diese Serie beenden“, sagt Abteilungsleiter Thomas Donhauser, der Zuversicht versprüht, zumal auch der Coach an seiner alten Wirkungsstätte voll punkten will. Im Hinspiel trennte man sich torlos.

Angeschlagener Gegner kommt an die Kirchensurer Straße

Dreifach punkten will auch – auf dem Vormarsch zur Spitze – der TSV Schnaitsee (2./37), sicherlich eine der positiven Saison-Überraschungen. Zum Heimspiel am 20. April um 16 Uhr gegen den SV Schechen (4./32) kommt ein angeschlagener Gegner an die Kirchensurer Straße. Die Gäste aus dem Landkreis Rosenheim mussten nach der Winterpause dem Verletzungspech und den ständigen Auswärtsspielen Tribut zollen und verloren Rang zwei an die Fernsehturm-Kicker.

„Wir werden wieder alles abrufen müssen, um gegen einen guten Gegner bestehen zu können, auch weil einige Stammkräfte wohl nicht zur Verfügung stehen“, berichtet der Schnaitseer Pressesprecher Dominik Herbst. Läuft alles wie geplant, könnten die Mannen von Coach „Buffy“ Jungvert am kommenden Mittwoch im vorgezogenen Spiel der 23. Runde gegen den Tabellenletzten FC Maitenbeth (13) die Spitze übernehmen. Nach dem turbulenten Saisonbeginn mit dem Trainerwechsel (Jungvert für Stefan Wohlrab) ist der Saisonverlauf der Schnaitseer schier unglaublich. Schaffen sie es sogar bis in die Kreisliga? Gut vorstellbar, wobei sie das mögliche Problem haben, dass sie am 26. und letzten Spieltag frei sind.

Harte Nuss für die Winklhofer-Mannen

Die SpVgg Pittenhart (6./31) ist auch noch nicht aus dem Rennen. Die Elf von Thomas Winklhofer hat allerdings eine harte Nuss zu knacken, beim TSV Babensham (3./33) dürfte der Sonntag (21. April, Anstoß um 15 Uhr) kein Honigschlecken werden. „Wir müssen voll dagegenhalten und den Schwung aus den letzten Spielen beibehalten. Wir wollen auf alle Fälle den nächsten Sieg holen“, gibt sich SpVgg-Pressesprecher Lukas Heider optimistisch. Allerdings warnt er zugleich: „Babensham hat sicherlich aufgrund der letzten Spiele viel Selbstvertrauen getankt.“

Dass es nicht einfach wird, zeigt auch das Hinspiel auf, als nach langem Hin und Her Markus Winkler die SpVgg mit dem Treffer zum 4:3 in der Nachspielzeit erlöste. Neuling Babensham eilt aktuell von Sieg zu Sieg. Seit sieben Spielen ist man ungeschlagen und hat während dieser Serie sechsmal gewonnen. Zuletzt drehten die Kicker von Ex-Schnaitsee-Trainer Klaus Niederlechner die Partie bei Spitzenreiter SV Tattenhausen und trugen einen 2:1-Sieg davon. Damit brachten sie sich selbst zurück ins Titelrennen. Gelingt nun gegen Pittenhart der nächste Dreier, dann darf das Team um Goalgetter Markus Hartl (13 Saisontore) definitiv von der Kreisliga träumen.

− td