Friedlicher Aufmarsch in Altenmarkt
B304 neu: 250 Gegner und Befürworter empfangen Bundestags-Delegation

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 17:14 Uhr

Altenmarkt erstickt im Durchgangsverkehr, trotzdem gehen die Meinungen weit auseinander, was die Pläne zur „B304 neu“ betrifft, wie die Versammlung aus beiden Lagern zeigt.  − Fotos: Thois

Großer aber friedlicher Aufmarsch am Freitagmorgen, 19. April, vor dem Altenmarkter Rathaus (Landkreis Traunstein): Wie angekündigt versammelten sich dort rund 250 Gegner und Befürworter der Ortsumfahrung „B304 neu“. Sie zeigten vor der fünfköpfigen Delegation des Bundestags-Petitionsausschusses Flagge.



Vor dem Rathaus halten die etwa 100 Befürworter als auch die 150 Gegner, die ihre Mitstreiter aus einem größeren Einzugsgebiet rekrutieren können, bunte Schilder und Transparente hoch. Sie haben sich alle gegen 8.45 Uhr eingefunden, bevor die Bundestagsdelegation wenig später in Altenmarkt angekommen war.

Bürgermeister und Umweltschützer beim Gespräch dabei

Die fünf Bundestagsabgeordneten marschierten durch ein Spalier zwischen beiden Lagern hindurch zum Rathaus, das direkt an der viel befahrenen Bundesstraße B304 liegt. Alleine 1400 Lastwagen rauschen täglich durch Altenmarkt und somit am Rathaus vorbei. Davon bekommen die Besucher aus Berlin gleich einmal einen Eindruck.

Wie die B304 Ortsumgehung Altenmarkt BA 2 aussehen soll, sehen Sie im Video:



Bei diesem Gespräch anwesend sind auch die Bürgermeister der betroffenen Kommunen, das sind der Altenmarkter Bürgermeister Stephan Bierschneider, Hans-Peter Dangschat (Traunreut), Karl Schleid (Trostberg) und Franz Ostermaier (Palling). Ebenso Vertreter des Umweltschutzverbandes (UVA), die Initiative „B304 neu? Nein danke!“, die Kreisvorsitzende und stellvertretende Landesvorsitzende des Bund Naturschutz, Beate Rutkowski, sowie die Grünen-Landesvorsitzende Gisela Sengl aus Sondermoning.

Ortstermine in Zieglstadl und St. Georgen

Beate Walter-Rosenheimer (Grüne) aus Fürstenfeldbruck, die Initiatorin und Berichterstatterin des Ortstermins ist, sowie der CSU-Abgeordnete Stephan Mayer (Wahlkreis Altötting/Mühldorf) nahmen sich sogar noch ein paar Minuten Zeit, um mit Bürgern zu sprechen, bevor sie hinter der Rathaustüre verschwanden.

Die Polizei sorgte dafür, dass der Verkehr trotz des Auflaufs nicht beeinträchtigt wurde. Nachdem die Gäste im Rathaus verschwunden waren, begannen sich die Reihen der Gegner und Befürworter der B304-neu-Pläne draußen langsam zu lichten. Die Polizei rechnet allerdings damit, dass einige von ihnen auch noch bei den Ortsterminen auf Traunreuter Gebiet entlang der Trasse in Zieglstadl und St. Georgen dabei sein werden. Gegen 12 Uhr gibt es eine Nachbesprechung und danach ein Pressegespräch.