Traunstein
Der Nikolaus schwebt im Hubschrauber nach Traunstein ein

30 Kinder bekommen im Luftrettungszentrum des Klinikums „himmlischen Besuch“

03.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:59 Uhr
Axel Effner

Leuchte Augen gab es bei den rund 30 Kindern zwischen ein und zehn Jahren bei einem Besuch des Nikolauses im Hangar der Rettungshubschraubers Christoph 14 am Klinikum Traunstein. −Fotos: Effner

Von Axel Effner

Normalerweise kommt der Nikolaus ja mit seinem Rentierschlitten, um in der Adventszeit die Familien zu besuchen, nach den Kindern zu sehen und kleine Geschenke zu verteilen. Im Klinikum Traunstein gab es jetzt große Augen, als der himmlische Gesandte beim zehnten traditionellen „Nikolausflug“ mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 14“ einschwebte und die kleinen Gäste mit ihren Eltern begrüßte.

Rund 30 Kinder im Alter zwischen ein und zehn Jahren, für die im vergangenen Jahr wegen eines medizinischen Notfalls der Rettungshubschrauber ausrücken musste, war der Nachmittag bei Plätzchen, Glühwein und Kinderpunsch ein besonderes Erlebnis.

Oberarm gebrochen, an Wurstzipfel verschluckt

„Es freut uns sehr, dass der Nikolausflug dieses Jahr wieder möglich war und wir den Kindern damit eine Freude machen konnten. Uns ist es wichtig, den Kindern die Scheu vor dem Rettungshubschrauber zu nehmen, und diesen mit einem positiven Erlebnis zu verbinden. Die funkelnden Augen sprachen Bände“, sagte Robert Portenkirchner, leitender Notfallsanitäter des Bayerischen Roten Kreuzes auf dem Rettungshubschrauber.

Bei Weihnachtsgebäck, Glühwein und Kinderpunsch empfing die Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph 14“ zusammen mit Vorstandsmitgliedern des Klinikums Traunstein die Familien im festlich geschmückten Hubschrauberhangar. Nach einem gemeinsamen Foto mit dem Nikolaus und dem Piloten vor dem Fluggerät verteilte der Heilige als kleine Überraschung noch Geschenke unterm Weihnachtsbaum.

„Das war schon ein ganz besonderer Moment“, kommentierte der zehnjährige Ludwig Loder aus Bayerisch Gmain, der mit Vater Sebastian gekommen war, den Flug im Rettungshubschrauber. Beim Trampolinspringen hatte er sich den Oberarm gebrochen und musste dafür zur Versorgung in die Kinderchirurgie am Klinikum Traunstein geflogen werden. Der heute 20 Monate alte Georg Noppinger aus Seebruck hatte sich dagegen im Februar beim Abendessen an einem Stück Wurst verschluckt und löste einen Notfalleinsatz aus. „Da ging plötzlich nichts mehr, er hustete ohne Unterlass, und wir waren in höchster Sorge“, erläuterte seine Mutter Evelyn. Ganz offensichtlich ging es ihm beim Nikolausbesuch in Traunstein schon wieder sehr gut.

Der orangefarbene Rettungshubschrauber „Christoph 14“ ist am Klinikum Traunstein stationiert und gehört dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Die Notfallsanitäter werden von der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes gestellt. Die Notärzte und Notärztinnen kommen von der Notarztgemeinschaft Traunstein, die Piloten und Pilotinnen von der Bundespolizei der Fliegerstaffel Oberschleißheim.