Kein Schnee
Denise Herrmann-Wick vor Ruhpolding-Heimspiel: „Sieht wirklich traurig aus“

09.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:58 Uhr

Nur die Loipen sind für den Biathlon-Weltcup in Ruhpolding präpariert. Der Rest der Chiemgauer Landschaft ist grün wie im Spätfrühling. −Foto: imago

Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick beschäftigen die sichtbaren Folgen des Klimawandels vor dem anstehenden Weltcup in ihrer Wahlheimat Ruhpolding. „Es sieht wirklich traurig aus“, sagt sie angesichts der grünen Landschaft.





„Da blutet mir auch das Herz, wenn ich da bin und sehe, wie die Natur gerade erwacht, als wäre es schon Frühling“, sagte die 34-jährige Sächsin, die im Chiemgau lebt. „Wir zittern alle und fiebern auf den Heim-Weltcup hin. Wir hoffen, dass coole Bedingungen sind, aber es sieht wirklich traurig aus.“

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Witterung erschwert Vorbereitungen für Biathlon-Weltcup

Ausbleibender Schneefall, Regen und für die Jahreszeit viel zu hohe Temperaturen haben die Vorbereitungen auf den Weltcup in den vergangenen Wochen erheblich erschwert. Trotzdem sollen die insgesamt sechs Wettkämpfe von Mittwoch bis Sonntag stattfinden, bestätigte auch der Biathlon-Weltverband IBU. Bislang waren große Anstrengungen der Organisatoren nötig, um die Strecken entsprechend vorzubereiten. Zu sehen ist ein dünnes weißes Band in der ansonsten grünen Landschaft. Mit Reserven aus den Schneedepots wurden die Kurse präpariert, frischen Naturschnee gab es zuletzt nicht.

„Ich hoffe wirklich sehr und schaue jeden Tag nach, dass jetzt eine Kälteperiode kommt und der Winter mal richtig beginnt“, sagte Herrmann-Wick. Doch nach einer längeren Phase mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schneefall sieht es auch in dieser Woche nicht aus. Bis zu neun Grad und teilweise Regen wurden vorhergesagt.

− dpa