Reit im Winkl
Ausweichparkplatz für Skigebiet Winklmoos/Steinplatte

14.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:29 Uhr
Sepp Hauser

Auf diesem Gelände des ehemaligen Campingplatzes in Seegatterl ist im Winter der Ausweichparkplatz für die Gondelbahn zur Winklmoos-Alm vorgesehen. −Foto: Hauser

Auf dem Gelände des ehemaligen Campingplatzes in Seegatterl soll ein Ausweichparkplatz für das Skigebiet Winklmoos/Steinplatte entstehen.



Der Gemeinderat Reit im Winkl beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig eine Änderung des Flächennutzungsplanes sowie den Bebauungsplan „Seegatterl-Ausweichparkplatz“ als Satzung.

Für die Benutzer der seit 2009 bestehenden Winklmoos-Almbahn, die im Winter von Seegatterl aus zum Skigebiet Winklmoos/Steinplatte führt, stehen derzeit der Hauptparkplatz Seegatterl und der Nattersbergparkplatz zur Verfügung. An Spitzentagen wird zusätzlich ein Ausweichparkplatz Richtung Weitsee bereitgestellt. Die hier parkenden Skifahrer werden per Shuttlebus zur Gondelbahn gebracht.

Durch den jetzt vom Betreiber, der Steinplatte Aufschließungsgesellschaft, beantragten Ausweichparkplatz auf dem Gelände des ehemaligen Campingplatzes sind die Skifahrer dann näher an der Gondelbahn und können diese zu Fuß und ohne Shuttle erreichen.

Der Ausweichparkplatz Richtung Weitsee wird auch in Zukunft den Skitourengehern, Langläufern und Winterwanderern gegen Gebühr zur Verfügung gestellt.

Der Bund Naturschutz hatte in seinen Stellungnahmen die Errichtung eines Ausweichparkplatzes abgelehnt, da damit ein weiterer Flächenverbrauch für Abbiegespur und die interne Haupterschließungsstraße, die Aufkiesung von Grünflächen und die Eingriffe durch einen geplanten Brückenneubau verbunden seien. Die fehlende Parkplatzkapazität sollte vielmehr durch den Ausbau des ÖPNV-Angebotes wie zum Beispiel Ski-Bus ersetzt werden, anstatt den Verkehr in das Skigebiet noch weiter auszubauen.

Der Gemeinderat hielt sich trotzdem an den Vorschlag des Planungsbüros, wonach die Neuordnung der Parkplatzsituation eine Entzerrung und Verbesserung der Verkehrsführung bewirken würde. Es bleibe vorrangiges und erklärtes Ziel der Kommune, an den beschriebenen touristischen Spitzentagen den Verkehrsfluss und folglich die Verkehrssicherheit einschließlich der Rettungswege auf der Bundesstraße 305 baldmöglichst zu verbessern.

Aufgrund einer Stellungnahme des Staatlichen Bauamts Traunstein wird in den weiteren Planungen berücksichtigt, dass die Beschilderung wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und die Straßenmarkierungen auf Kosten des Antragstellers anzupassen beziehungsweise zu ergänzen sind. Sofern eine Erschließung des neuen Parkplatzes direkt über die B305 erfolgen soll, ist die Planung, etwa bezüglich einer Linksabbiegespur, mit dem Staatlichen Bauamt im Detail abzustimmen.

− sh