Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Traunstein betrug im November 2,9 Prozent, „eine dem Saisonende entsprechende Steigerung um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat Oktober“, wie die Agentur für Arbeit gestern mitteilte. 8162 Menschen sind demnach aktuell von Arbeitslosigkeit betroffen, das sind 458 mehr als im vergangenen Monat und 782 mehr als im November 2021, als die Quote bei 2,6 Prozent lag. Die Landkreisquoten: Traunstein 2,5 Prozent, Altötting 2,9 Prozent, Berchtesgadener Land 3,3 Prozent und Mühldorf 3,1 Prozent.
„Der November zeigt uns wieder deutlich, dass die beiden südlichen Landkreise weit stärker von der Saison abhängig sind, als die beiden nördlichen“, analysiert Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein. „Ein Hauptgrund hierfür ist die Betriebsruhe in Hotels und Gaststätten vor der Wintersaison. In den meisten Fällen ist die Wiedereinstellung zu den Weihnachtsfeiertagen schon besprochen.“
Unter den 8162 gemeldeten Arbeitslosen sind 618 Menschen unter 25 Jahre alt – drei weniger als im Oktober und 76 mehr als im Vorjahresmonat. Die isolierte Arbeitslosenquote unter 25-Jährigen beträgt 1,9 Prozent. „Von allen Gemeldeten gehören 8,8 Prozent zur Gruppe der Menschen mit Schwerbehinderung, das sind 721 Personen, einer weniger als im Oktober und 13 mehr als im Vorjahresmonat“, führte Müller aus. „Hinter dem Begriff Schwerbehinderung stehen unterschiedliche Einschränkungen. In der jetzt stattfindenden Aktionswoche für Menschen mit Schwerbehinderung wollen wir einmal mehr daran erinnern, dass die Leistungsfähigkeit eines Bewerbers von einer Schwerbehinderung oftmals gar nicht berührt wird“, so Müller abschließend.
Bei den Langzeitarbeitslosen unterscheidet sank die Anzahl um vier im Vormonatsvergleich, aktuell sind noch 2104 Menschen in dieser Situation. Das sind 500 weniger als im November 2021.
2223 Menschen konnten sich im November aus der Arbeitslosigkeit abmelden. Das sind 545 weniger als im Oktober. Darunter waren 702 Abmeldungen in Erwerbstätigkeit, 469 Menschen nahmen eine Ausbildung oder Qualifizierung auf, und 913 meldeten sich in Nichterwerbstätigkeit ab. Dem stehen 2673 Zugänge gegenüber, darunter 1403 aus Erwerbstätigkeit. „Das ist eine Steigerung zum Vormonat um genau ein Viertel – ein deutliches Signal für den Beginn der Wintersaison“, erläuterte Müller.
Aktuell sind 4350 Stellen im Bestand, eine Abnahme gegenüber Oktober um 155 und gegenüber dem Vorjahresmonat um 333 Angebote. 771 Stellen sind neu gemeldet worden, das sind 84 mehr als im Oktober und 157 weniger als im Vorjahresmonat.
− red
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