Faschingsumzug in Triftern
Unbekannte nutzen „Movie Money“ von Faschingswagen zum Bezahlen - Kripo ermittelt

21.02.2024 | Stand 21.02.2024, 11:16 Uhr

Beim Faschingszug in Triftern soll laut Polizei sogenanntes „Movie Money“ in Umlauf gebracht worden sein. − Foto: Heiß

Nach dem Faschingsumzug am Sonntag, 4. Februar, in Triftern (Landkreis Rottal-Inn) ermittelt nun die Kripo Passau wegen des Verdachts der Geldfälschung.



Beim Faschingszug soll laut Polizei sogenanntes „Movie Money“ in Umlauf gebracht worden sein. Die Kriminalpolizeiinspektion Passau ermittelt nun wegen des Verdachts der Geldfälschung und bittet um Zeugenhinweise.

Bislang Unbekannte sollen laut Polizei während des Faschingstreibens von einem Faschingswagen, der an der Außenseite mit sogenannten „Movie Money“ beklebt war, das „Geld“ entfernt und damit bezahlt bzw. als Trinkgeld verwendet haben. Zunächst wurden bei einer Kassenabrechnung zwei gefälschte 50-Euro Noten festgestellt. Zwei Tage später sind der Polizei noch eine Hundert-Euro Note sowie eine 20-Euro Note übergeben worden.

In diesem Zusammenhang bittet die Kripo Passau nun um Zeugenhinweise unter ✆0851/9511-0. Betroffene, die das „Movie Money“ irrtümlich für Zahlungen entgegengenommen haben, werden gebeten, sich mit der Kripo Passau in Verbindung zu setzen.

Stichwort: Movie Money



„Movie Money“ oder auch „Prop Copy“ sowie „Prop Money“ genannte Banknoten werden als sogenannte „Veränderte Banknotenabbildungen“ (VBNA) klassifiziert. Charakteristisches Merkmal ist unter anderem der Aufdruck „THIS IS NOT LEGAL: IT IS TO BE USED FOR MOTION PROPS“. Ursprünglich wurden diese Geldscheine als Filmrequisiten hergestellt. Sie können aber den echten Banknoten zum Verwechseln ähnlich sehen und daher zur Täuschung im Zahlungsverkehr durchaus genutzt werden.

„Sofern Sie eine derartige Note erhalten haben, wird vor dem Hintergrund des oben genannten Anfangsverdachts grundsätzlich zu einer Anzeigenerstattung bei der Polizei geraten“, schreibt das Polizeipräsidium Niederbayern in einer Pressemitteilung. Echte Banknoten verfügen über eine Reihe von sichtbaren und auch unsichtbaren Sicherheitsmerkmalen. Die Regel „Fühlen – Sehen – Kippen“ erscheint dabei am einfachsten, um falsche Banknoten zu.

Falschgeld in drei Schritten erkennen



Sobald einem eine Banknote verdächtig vorkommt, sollte man diese stets prüfen. Denn: Das Inverkehrbringen von Falschgeld ist strafbar! Alle derzeit im Umlauf feststellbaren Falsifikate können nach dem Prüfschema „Fühlen – Sehen – Kippen“ als Fälschung erkannt werden.

TIPP: Ein verdächtiger Geldschein kann mit einer unverdächtigen (echten) Banknote verglichen werden und anhand folgender Echtheitsmerkmale als Fälschung erkannt werden.

Fühlen: Griffigkeit und Festigkeit des Papiers, fühlbare Elemente auf Vorderseite (Druckbild als Relief, Schriftzug „BCE ECB..“, Schraffuren am Rand.

Sehen: Wasserzeichen als Schattenbild, Porträt-Hologramm (bei der 2. Euro-Serie ab 20-Euro-Note mit transparentem Fenster), Sicherheitsfaden

Kippen: Wertzahl und Euro-Symbol (€) sowie regenbogenfarbige Veränderung auf dem Hologrammstreifen, (2. Euro-Serie: zusätzlich Porträt der Europa und Hauptmotiv), Farbwechsel bei Smaragdzahl (auf Vorderseite der 2. Euro-Serie sowie Rückseite der 1. Euro-Serie ab 50-Euro-Note), Glanzstreifen (Rückseite).