Süßer Gartengast
Vogelliebhaberin freut sich über putzige Meise

27.02.2024 | Stand 27.02.2024, 16:30 Uhr

Zart rosa schimmert das Federkleid der Schwanzmeise. Sie ist ein wahres Leichtgewicht. − Fotos: Krieger

Regina Krieger, die Hobby-Ornithologin aus Prenzing, ist mehr als glücklich. Bei ihr im Garten vergnügte sich ein Trupp Schwanzmeisen – Vögel, die sie bislang zuhause noch nicht fotografieren konnte.

„Mein Herz schlug um einige Takte höher, als ich einen Trupp der so bezaubernden Schwanzmeisen beobachten konnte“, berichtet sie ganz begeistert von dem freudigen Ereignis, das sich kürzlich bei ihr daheim zugetragen hat.

Schwanzmeisen sind Team-Arbeiter

„In meiner langjährigen Vogelbeobachtungszeit sind mir die putzigen und äußerst wuseligen Gesellen noch nie in unserem Hausgarten vor die Linse gekommen, obwohl sie nicht zu den bedrohten Vogelarten gehören“, schreibt sie an ihre Heimatzeitung. Schwanzmeisen seien wahre Team-Worker, deshalb ziehen sie im Winter in Gruppen als Standvögel oder Kurzstreckenzieher umher. „Bei den von mir fotografierten Vögelchen konnte ich die nordische Unterart mit dem weißen Köpfchen, als auch die mitteleuropäische Art mit schwarzem Kopfstreif auf mehreren Bildern festhalten.“

Die rosa überhauchte Meise ist ein wahrer Winzling. Er bringt etwa sieben bis neun Gramm auf die Briefwaage und wiegt damit noch weniger als unser drittkleinster heimischer Vogel, der Zaunkönig mit etwa dreizehn Gramm. Bei einer Körperlänge von rund 17 Zentimetern schlägt der Schwanz mit fast der Hälfte zu Buche, den die Schwanzmeisen zum Balancieren benutzen. „Schwanzmeisen sind wahre Akrobaten bei der Futtersuche, wenn sie an Bäumen die Zweige bis zu den Spitzen nach Nahrung absuchen“, weiß Regina Krieger.

Bei der Aufzucht hilft die ganze Großfamilie

Sie gehören zu einer eigenen Vogelfamilie der Schwanzmeisen und fertigen eines der kunstvollsten Nester in unserer Vogelwelt an. Bis das einem Osterei ähnelnde Zuhause fertiggestellt ist, vergehen schon mal bis zu drei Wochen eifrigster Teamarbeit bei den Elternvögeln. Bei der Jungenaufzucht hilft oft eine ganze Großfamilie aus Eltern, Tanten und Onkeln zusammen, die bis zu zwölf hungrigen Schnäbelchen zu füttern. „Wahrer Teamgeist, würde ich mal sagen!“

Im Garten der Kriegers in Prenzing stillten die niedlichen Vögelchen ihren Hunger an den dort ganzjährig angebotenen Meisenknödeln. „Wichtig dabei ist, dass man die Futterknödel den Vögeln nicht in Netzen anbietet, sondern in Behältern gibt. Das vermeidet Verletzungen der empfindlichen Vogelzungen und der Vogelbeinchen – und spart dabei auch Plastik!“

− red