Schnee und Glätte
„Verkehrschaos“ nach Hagelschauer auf der A3 im Raum Passau: Neun Verletzte

22.04.2024 | Stand 23.04.2024, 13:42 Uhr

Ein Hagelschauer führte am Sonntagnachmittag zu mehreren Unfällen auf der A3 im Raum Passau, bei denen insgesamt neun Menschen verletzt wurden. − Foto: Markus Bäumler/zema-medien.de

Ein Schnee- und Hagelschauer brachte am Sonntagnachmittag kurzzeitig winterliche Straßenverhältnisse auf der A3 im Raum Passau. Dies führte zu mehreren Unfällen, bei denen insgesamt neun Menschen verletzt wurden. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Die Polizei spricht von einem „Verkehrschaos“.



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Um 13.15 Uhr geriet der erste Autofahrer Richtung Passau auf Höhe der Autobahnrastanlage Donautal/West ins Schleudern und kollidierte dabei mit dem Auto eines 54-Jährigen aus Mittelfranken. Die beiden Fahrer blieben unverletzt, ihre Autos wurden allerdings so stark beschädigt, dass diese abgeschleppt werden mussten.

Drei Verletzte bei erstem Schauer



Nur wenige Minuten später kam es auf der Gegenfahrbahn zu einem Unfall. Ein 69-jähriger Autofahrer aus Nordrhein-Westfalen schleuderte im Schneematsch in das Heck des vorausfahrenden Autos. Dieses wurde mit seiner Fahrerin – eine 35-Jährige aus dem südlichen Landkreis Passau – auf ein weiteres Fahrzeug geschoben, an dessen Steuer ein 68-Jähriger aus Baden-Württemberg saß. Die drei Autofahrer wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht, ihre Fahrzeuge abgeschleppt.

Fahranfänger übersieht Rückstau



Ein 18-jähriger Fahranfänger aus dem südlichen Landkreis Passau übersah wiederum den Rückstau und konnte auf der schneeglatten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen. Sein Auto landete im angrenzenden Grünstreifen. Die Autobahn musste in Richtung Deggendorf kurzzeitig für den Verkehr gesperrt werden.

Ein 55-jähriger Autofahrer aus Wien kam dann gegen 13.45 Uhr auf gleicher Höhe während des Hagelschauers von der Fahrbahn ab, touchierte die Außenschutzplanke der Autobahn und kam im Grünstreifen zum Stehen. Der Österreicher blieb unverletzt, sein Auto wurde abgeschleppt.

Schneematsch auf A3 nach weiterem Schauer



Als gegen 16.15 Uhr ein weiterer Hagelschauer über den Bereich zog. kam es laut Polizei erneut zu einem „Verkehrschaos“ auf Höhe Windorf (Landkreis Passau). Die Fahrbahn war demnach innerhalb kürzester Zeit auf einer Länge von 500 Metern winterglatt und mit Schneematsch bedeckt.

Der erste Unfall ging hier noch glimpflich aus. Ein 45-jähriger Autofahrer aus dem Saarland war in Fahrtrichtung Passau unterwegs, geriet ins Schleudern und streifte dabei das Auto eines 60-jährigen Polen. Dessen Auto wurde durch den Anstoß in den angrenzenden Grünstreifen geschoben. Beide Fahrzeugführer blieben unverletzt und konnten anschließend ihre Fahrt fortsetzen.

Drei Unfälle im Rückstau



Ein 22-jähriger Österreicher aus dem Bezirk Vöcklabruck, konnte nur wenige Minuten später vor der Unfallstelle nicht mehr rechtzeitig bremsen, geriet ebenfalls ins Schleudern und touchierte den Pkw eines 22-Jährigen aus dem südlichen Landkreis Passau. Die beiden Unfallbeteiligten blieben unverletzt, ihre Fahrzeuge wurden abgeschleppt.

Aufgrund der beiden Unfälle bildete sich ein Rückstau, in dem sich zwei weitere Auffahrunfälle ereigneten. Ein 48-jähriger Rumäne konnte aufgrund, der mit Schneematsch und Hagelkörner bedeckten Fahrbahn, nicht mehr rechtzeitig bremsen und wollte durch Ausweichen eine Kollision verhindern. Dabei schleuderte er zunächst in einen am Stauende stehenden Pkw einer 69-Jährigen aus Rheinland-Pfalz und streifte anschließend das Auto eines ebenfalls bereits stehenden 24-Jährigen aus Rumänien. Die drei Autos mussten nicht abgeschleppt werden.

62-Jährige eingeklemmt – sechs Verletzte



Kurz vor der Anschlussstelle Aicha vorm Wald (Landkreis Passau) ereignete sich fast zeitgleich ein Auffahrunfall mit drei beteiligen Fahrzeugen, bei dem insgesamt sechs Personen verletzt wurden.

Ein 57-jähriger Autofahrer aus München konnte auf der schneeglatten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr zunächst auf das Fahrzeug eines 52-Jährigen aus dem Landkreis Passau auf. Durch die Wucht der Kollision wurde dieses noch auf das Fahrzeugheck eines 72-jährigen Autofahrers aus Rheinland-Pfalz geschoben. Danach kamen alle Fahrzeuge von der Fahrbahn ab und wurden in den Straßengraben geschleudert.

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Die 62-jährige Beifahrerin im Auto aus Rheinland-Pfalz wurde im Fahrzeug eingeklemmt und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die drei Autofahrer wurden mittelschwer bis leicht verletzt. Auch die jeweiligen Beifahrer des 52- sowie 57-Jährigen erlitten leichte Verletzungen und wurden zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Alle Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.

Hoher Schaden



Der Schaden bei den Unfällen liegt nach ersten Einschätzungen der Polizei im unteren sechsstelligen Bereich. Nur durch Unterstützung der umliegenden Polizeidienststellen, der Autobahnmeisterei Passau sowie der jeweils örtlich zuständigen Feuerwehren konnte die Einsatzlage schnellstmöglich bewältigt werden.

− ajk