Schützengau „Unterer Wald“ zieht bei Jahresversammlung Bilanz
Sportlich erfolgreich bleiben und Traditionen pflegen

09.05.2024 | Stand 09.05.2024, 11:00 Uhr

Die Böllerschützen sorgten für einen eindrucksvollen Auftakt der Jahreshauptversammlung des Schützengaus. − Fotos: Helga Wiedenbein

Mit einem Böllerschießen wurde die Jahreshauptversammlung des Schützengaus „Unterer Wald“ eröffnet. Gauschützenmeisterin Evi Oberneder erinnerte nach dem Totengedenken an die Teilnahme bei vielen schönen Veranstaltungen im letzten Jahr, wie den Maidultumzug in Passau oder den Festzug im Rahmen der Hauzenberger Dult.

Das Gaukönigsschießen mit Landkreispokal und Jugendscheibe hatte in Meßnerschlag stattgefunden. Evi Oberneder dankte dem Verein für das Ausrichten. Das Highlight des Jahres war der Gauball, dank einer perfekten Organisation und der Tortenbäckerinnen ein enormer Erfolg. Das Jahr hatten wieder lautstark 33 Böllerschützen unter der Leitung von Heinz Resch in Wegscheid angeschossen.

Gaujugendleiterin Laura Schwarz berichtete, dass die 36 Teilnehmer bei den Jugendfernwettkämpfen gute Ergebnisse erzielt hätten. Das Gaujugendtraining in Kropfmühl entwickle sich sehr gut. Neu sei bei den kommenden Jugendfernwettkämpfen,, dass der Schützengau mit Bogenschützen dabei sein werde.

2029 Mitglieder im Gau organisiert



Gausportleiter Herbert Obern-eder berichtete von einem durchaus erfolgreichen Sportjahr. Mit 206 Meldungen an den Bezirk für die Niederbayerischen Meisterschaften im Jahr 2023 und mit über 400 gemeldeten Schützen im aktuellen Sportjahr sei man sehr zufrieden. Bei den Bayerischen Meisterschaften mit dem Groß- und Kleinkalibergewehr und dem Bogen erkämpften sich die Schützen das eine und andere „Stockerlplatzl“. Sehr erfolgreich waren die Sportlerinnen und Sportler von der Königlich Privilegierten SG 1851 Breitenberg, die bis hin zur Deutschen Meisterschaft beim Target Sprint die ersten und zweiten Plätze sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft gewonnen haben. Das Aushängeschild des Schützengaus sei mit Lukas Stockmayer ein junger Schütze von den Sternschützen Oberdiendorf. Er erkämpfte sich mit dem Kleinkalibergewehr 3 x 40, 3 x 20 und liegend, jeweils den 1. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft. Mit dem Luftgewehr ist er mit der Mannschaft Bayerischer Meister geworden. Regina Schlager holte sich bei der Bayerischen und der offenen Bayerischen Meisterschaft mit dem Kleinkalibergewehr (100 m Auflage) die Bronzemedaille. Die Gaumeisterschaft könne im folgenden Jahr auch in den Disziplinen Mix Luftgewehr und Luftpistole geschossen werden. Für die Jüngsten werde man die Gaumeisterschaft mit Lichtgewehr anbieten.

Rundenwettkampfleiter Robert Richtsfeld informierte über die vergangene Saison, bei der sich 42 Mannschaften in sieben Gruppen in der Disziplin Luftgewehr freistehend der Herausforderung stellten, im Luftgewehr Auflagebereich waren dies zwölf Mannschaften in zwei Gruppen. Mit der Luftpistole nahmen acht Mannschaften, ebenfalls in zwei Gruppen an den Rundenwettkämpfen teil. Besonders herauszuheben seien die herausragenden Leistungen von Lukas-Thomas Stockmayer, der mit 396 Ringen einen neuen Gaurekord aufstellte, der bis dahin von Alexander Stangl aus Wildenranna mit 395 Ringen gehalten wurde.

Der neue „Schnittrekord“ von Lukas-Thomas Stockmayer liegt bei 391,4 Ringen. Man sei auf die Leistungen dieses jungen Schützen enorm stolz, die über die Gaugrenzen hinaus ihresgleichen suchen. Einen neuen Gau-Mannschaftsrekord mit 945,8 Ringen stellten auch die Auflageschützen von Untergriesbach-Grub 1 auf.

Zu den Mitgliederzahlen hatte Brunhilde Kerber-Ritt viele Daten gesammelt. Der Mitgliederstand ist mit 2029 stabil und teile sich in 69 Schüler, 100 Jugendliche bis 17 Jahre, 222 junge Erwachsene bis einschließlich 26 Jahre und 1638 Erwachsene über 26 Jahre auf. Hinzu kommen noch 257 Zweitmitglieder. Der männliche Anteil liegt bei über 75 Prozent.

Starke Zuwächse bei jungen Leuten



Damenleiterin Anna-Maria Wiedmann erzählte von den Damenvergleichsschießen zwischen den Gauen Wolfstein, Passau Stadt und Land und dem Unteren Wald. Die DSB-Wertung würde jedoch nicht den tatsächlichen Leistungsstand der Schützinnen widerspiegeln, da bei einer gemischten Ring-Teilerwertung auch der Glücksfaktor eine große Rolle spiele. In Erinnerung an frühere Zeiten wurde im vergangenen Jahr auch wieder das Gaudischießen neu aufgelegt.

Böllerreferent Heinz Resch berichtete mit viel Herzblut von seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Bei der Hochzeit von Gaujugendleiterin Laura Schwarz sei auch die Böllerstradition gepflegt worden. Oskar Schlager zollte als Auflagereferent seinen Schützen hohen Respekt für den Ehrgeiz und die Freude, mit der dieser Sport ausgeübt wird. Sehr erfreulich sei, dass immer mehr Damen sich den Herausforderungen dieses Sports stellen und man sei stolz auf die sehr guten Ergebnisse bei den Rundenwettkämpfen. Bei überregionalen Wettkämpfen würden sich die Schützen sehr gut verkaufen.

Schatzmeisterin Christine Unter berichtete von einem soliden Kassenstand. Die Bücher wurden von den beiden Revisoren Helmut Stolletz und Herbert Heinze geprüft. Helmut Stolletz konnte der Versammlung eine einwandfreie Buchführung bestätigen und schlug die Entlastung der Vorstandschaft vor, welche einstimmig gewährt wurde.

Stellvertretender Landrat Hans Koller lobte die aktive Vielfalt des Schützensports. Die oft monierte Bürokratie nahm Koller etwas in Schutz. Es sei oft nicht einfach den vielfältigen Anforderungen auch gerecht zu werden.

Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer meinte, dass die Bürokratie oft selbst durch Klagen geschaffen werde, daher müssten neue Regelungen entstehen. Beim Schützensport würden neben dem Sport der Zusammenhalt, das Vereinsleben gepflegt.

Nach den Wahlen und Ehrungen hielt Gauschützenmeisterin Evi Oberneder die Laudatio für das neueste Ehrenmitglied des Schützengaus. Heinz Resch habe den Schützengau Unterer Wald jahrelang geprägt. Selbst als sich der Gau in einer schwierigen Lage befand, habe er mit seinem großartigen Optimismus die Dinge angepackt und alles Festgefahrene wieder in Bewegung gebracht. Heinz Resch war selbst von 2006 bis 2012 Gauschützenmeister und voller Elan bei der Sache gewesen. Heinz Resch habe mit seiner ehrlichen, geraden Art vieles möglich gemacht, sei enorm engagiert, nicht glattgebügelt, zielgerichtet und vor allem „ned duckmausert“.

Bezirksschriftführerin Heinke Gschlössl hatte für den SJV Glück Auf Kropfmühl (Gold), die Siedlungsschützen Haag (Silber) und die Sternschützen Oberdiendorf (Bronze) Ehrungen für besondere Mitgliederwerbung im Gepäck. Erfreulich sei auch, dass besonders in der Schülerklasse ein siebzehnprozentiger Zuwachs im Bezirk verzeichnet werden konnte und der BSSB in Kürze Bausteine für die Erstellung einer Homepage für die Schützenvereine anbietet. Die Instandhaltungsarbeiten des BSSB in die Olympia-Schießanlage würden gut vorangehen und auch der Schießstättenneubau, sowie der -umbau würde boomen, was Dank der Unterstützung des Freistaates möglich geworden sei.
Folgende Ehrungen wurden verliehen: BSSB in Anerkennung Willi und Regina Hartl (Königlich privilegierte SG Breitenberg), Brigitte und Reinhard Reischl, Patrik und Jürgen Eggersdorfer (Sternschützen Oberdiendorf), Erika Koll (Altschützen Rackling), Katharina und Andreas Steindl (Sportschützen Pfaffenreuth); Bezirk Bronze Max Stoiber, Thomas Reischl, Josef Auer, Daniel Windpassinger (SV Meßnerschlag); Bezirk Silber Robert Richtsfeld (SV Meßnerschlag), Anna-Maria Wiedmann, (Kgl.Priv. SG Breitenberg), Brunhilde Kerber-Ritt (SG Untergriesbach-Grub); Gau Bronze Alois Koll sen., Martin Fischer, Andreas Peter, Johannes Schwarz, Josef Kasberger; Gau Silber Gudrun Hoyer; Gau Gold Fritz Windpassinger; Bezirk Bronze für Jugendarbeit Mario Fischer, Wolfgang Adler; Bezirk Silber für Jugendarbeit Laura Schwarz; Gau-Ehrenmitglied Heinz Resch.

− hw