Kaffeepause abgesagt
Nach Aufruf zum Hausverbot: Rechtsextremist Martin Sellner „passiert“ Passau nur

23.02.2024 | Stand 23.02.2024, 16:02 Uhr |

Martin Sellner war erst vor wenigen Wochen in Passau. Auch damals wollte er vor Ort einkehren. − Foto: Archivbild Fischer

Nachdem der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner in den Sozialen Medien für Freitag erneut seinen Besuch in Passau für eine Kaffeepause auf seinem Weg nach Chemnitz angekündigt hatte, rief das Passauer Bündnis für Demokratie und Vielfalt alle ansässigen Gastronomen auf, ihm Hausverbot zu erteilen.



„Niemand muss Nazis bei sich dulden“, betonte Simone Kreisler im Bezug auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes. Der Aufruf hatte offenbar Erfolg, wie ein Sprecher des Bündnisses gegenüber der PNP erklärte. Demnach gab der Rechtsextremist wiederum in den Sozialen Medien bekannt, dass er Passau nur „rasch passieren“ wolle.

Zweiter „Besuch“ innerhalb weniger Wochen



Bereits vor wenigen Wochen erzeugte Sellner mit einer angekündigten Einreise großen Wirbel an der deutsch-österreichischen Grenze in Achleiten. Die Bundespolizei ließ ihn allerdings nach einer Kontrolle an der Grenze passieren. Auch damals hatte er angekündigt, in Passau einkehren zu wollen. Der betroffene Gastronom hatte sein Café draufhin den ganzen Tag geschlossen.

− red/lgz

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