Alle Besucher des Kinderhauses St. Christophorus werden freundlich empfangen und von strahlenden Mitarbeiterinnen durch ein lichtdurchflutetes Gebäude mit einer farbenfrohen Einrichtung auf eine große überdachte Terrasse geführt.
13 Jahre musste das Team mit einem Provisorium leben: Eine Gruppe wurde regelmäßig im sog. Atrium untergebracht, weil ein Gruppenraum fehlte. Jetzt endlich konnte der sanierte und um zwei Gruppen erweiterte Bau am Pfarrerberg feierlich eingeweiht werden.
Die Freude über die hellen, großzügigen und funktionalen Räumlichkeiten war bei Kindergärtnerinnen, Stadt, Kirche, Eltern und Kindern groß. Betreiber des Hauses ist der Caritasverband der Diözese Passau, finanziert hat die 1,3 Millionen Euro teure Baumaßnahme die Stadt – abzüglich der Förderung von Land und Bund in Höhe von 960.000 Euro.
„Unsere Devise lautet: Kurze Beine, kurze Wege!“, erklärte Bürgermeister Florian Gams, weshalb man den Mehrbedarf nicht durch eine Verteilung auf andere Kindergärten im Stadtgebiet lösen wollte, sondern nach Alternativen in Aunkirchen gesucht habe. Schon 2019 sei das Anliegen eines Erweiterungsbaus in den Stadtrat gekommen. „Nach einem langen, äußerst konstruktiven Weg können wir heute die Fertigstellung feiern“, freute sich Florian Gams.
Architekt Tobias Maier erläuterte die Maßnahmen: zwei neue Gruppenräume im Erweiterungsbau für Kindergarten und Kinderkrippe sowie die Sanierung bisheriger Gruppenräume und Neugestaltung des zentralen Bereichs. Leiterin Christine Leonhardt bedankte sich im Namen ihres Teams für die runderneuerten Räumlichkeiten und lobte die Schallschutzdecken: „Dadurch wird eine völlig neue Aufenthaltsqualität geschaffen!“
Vize-Landrat Hans Koller würdigte, ein bestehendes Gebäude erneuert zu haben: „Ihr gestaltet Zukunft in jeder Hinsicht und seid trotzdem im Kostenrahmen geblieben.“
Stefan Seiderer vom Caritasverband wagte den Blick zurück. Seit 180 Jahren gäbe es Kindergärten, damals noch Bewahranstalten genannt. Die Betreuer hatten bei einer Gruppengröße von 60 Kindern keine Ausbildung. Seit 1990 würden die Anforderungen an die Qualität der Kindergärten sowie die Ansprüche der Eltern kontinuierlich wachsen.
Die Segnung übernahm Pfarrer Lothar Zerer. Zuwendung sei das erste Geschenk, das wir Kindern geben können. Benedicere, das lateinische Wort für segnen, bedeute wörtlich: Gutes sagen, Gutes wünschen. „Zeigen Sie den Kindern, dass sie von euch geliebt und angenommen werden.“
Im Anschluss besichtigten die zahlreichen Ehrengäste das Kinderhaus St. Christophorus, unterhielten sich mit Eltern und freuten sich über die strahlenden Kinderaugen. Das Kindergartenteam, der Elternbeirat und viele Helfer bewirteten die Besucher und erläuterten die Nutzung der Räumlichkeiten. Spontanen Applaus erhielt Stadt- und Pfarrgemeinderat Robert Heininger als er meinte: „Unser Kindergarten ist der schönste in ganz Vilshofen!“
Ehrengästen und Macher bei der Einweihung: Stadträte sowie Andrea Reinl (l.) und Stefan Seiderer (r.) von der Caritas, Ortsvorsitzender Ewald Arbinger (2.v.l.), Tobias Maier (4.v.l.), Florian Gams (7.v.r.), Vorgänger Georg Krenn (8.v.r.), Lothar Zerer (4.v.r.), Hans Koller (2.v.r.). −Fotos: Schwitulla
„Unser Kindergarten ist der Schönste“ – diese Aussage von Stadtrat Helmut Heininger kann das Aunkirchener Kindergartenteam um Leiterin Christina Leonhardt (Mitte, hinten) bestätigen. Neben dem runderneuerten Altbau und dem neuen Anbau sind auch die Außenanlagen fertiggestellt.
