Wichtiges Heimspiel
„Jetzt beginnt die coole Zeit“: Keine Nervosität in Schalding − aber neben Gallmaier fehlt wohl auch Köck

21.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:18 Uhr

Das Titel-Ziel fest im Blick: Daniel Zillner – vier Tore in dieser Saison − und Schalding braucht am Samstag daheim einen Sieg. −Foto: Lakota

Der Vorsprung des SV Schalding an der Tabellenspitze der Fußball-Bayernliga ist deutlich zusammengeschmolzen. Lag der SVS Ende März noch zehn Zähler vor dem Verfolger FC Memmingen, sind es aktuell nur mehr drei Pünktchen, das Meisterrennen ist sechs Spieltage vor Saisonende wieder völlig offen.

Nervosität herrscht am Reuthinger Weg deshalb aber nicht. Genau das Gegenteil sei der Fall, sagt Sportchef Markus Clemens. „Jetzt beginnt die coole Zeit. Wir gehen mit großer Vorfreude und Euphorie in den Endspurt. Das sind doch genau die Spiele, für die ein Fußballer lebt.“

Der erfahrene Funktionär beschreibt die Stimmungslage innerhalb der Mannschaft als „locker und sehr fokussiert“. Die Ergebnisse der vergangenen Wochen − Schalding holte aus den letzten fünf Spielen nur fünf Punkte – seien natürlich nicht optimal gewesen, allerdings verweist Clemens auch darauf, dass man durchgehend gegen Teams aus dem ersten Tabellendrittel spielen musste. „In Memmingen, in Kottern, bei Schaben Augsburg − das war schon ein richtig knackiges Programm.“

Beim letztgenannten Gegner lag Schalding bereits 0:3 hinten, am Ende zeigte das Team viel Moral, schaffte das 3:3 und hätte die Partie eigentlich gewinnen müssen. „Nach dem 0:3 haben wir richtig befreit aufgespielt“, sagt Clemens. Woran es lag, dass der SVS in Durchgang eins nichts auf den Platz brachte? War der Druck zu hoch? „Nein“, sagt Clemens, „ich möchte mich von diesem ganze Druck-Thema lösen. Der Gegner hat uns einfach vor Aufgaben gestellt und wir haben zunächst kein Mittel gefunden“. Nach der Pause sei dies anders gewesen, „die Leistung war wirklich stark und darauf können wir aufbauen“. Auch die Trainingswoche sei „richtig gut“ gewesen.

Gallmaier fällt aus

Im Heimspiel gegen den Tabellen-13. Nördlingen sei entscheidend, „dass wir bei uns bleiben, unser Spiel als gut erachten“: Es dürfte auch am Samstagnachmittag (Anstoß 16 Uhr) Phasen geben, in denen der Gegner besser sein werde. „Jedes Team in der Liga hat Qualität, da müssen wir akzeptieren, auch mal nicht dominant zu sein. Aber aufs ganze Spiel werden wir mehr bessere Phasen haben und gewinnen, weil wir eine hervorragende Mannschaft haben“.

Personell gibt es noch ein paar Fragezeichen. Jonas Rossdorfer und Johannes Stingl sind angeschlagen. Bitter ist der Ausfall von Torjäger Markus Gallmaier, der nach einer Schulterverletzung noch nicht fit ist. Dafür ist Fabian Schnabel (drei Treffer in den letzten beiden Spielen) aktuell „richtig in der Spur“, wie Clemens sagt. „Und überhaupt sind wir in der Breite sehr gut aufgestellt.“

Der Sportliche Leiter dürfte an diesem Samstag ebenfalls gefordert sein. Grund: Coach Stefan Köck liegt mit einem schweren Infekt flach und wird wohl nicht dabei sein können. Daher führt Co-Trainer Sepp Holler Regie an der Linie, Clemens wird falls nötig den Kontakt zu Köck herstellen, der die Partie daheim im Livestream verfolgt. „Wir helfen alle zusammen und wollen Stefan die drei Punkte schenken“, sagt Clemens, der weder Anspannung noch Siegdruck verspürt: „Wir sind Tabellenführer. Alles ist gut.“