Hauzenberg/Raßreuth/Passau
„Aus und gar is“: Jugendkathreintanz beendet Tanzjahr

Dreiflüsse-Trachtengau pflegt Volkstanzbrauchtum vor der „staaden Zeit“ – Junge Leute stürmen Tanzfläche

27.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:25 Uhr
Christoph Hauzeneder

Mit dem Auftanz eröffneten die jungen Trachtler ihren Jugendkathreintanz und füllten die große Tanzfläche im Raßreuther Trachtensaal.

„Aber aus is und gar is – und schad is, dass wahr is…“. So heißt es im Schlusslied, das die Burschen und Dirndl zum Ende des Jugendkathreintanzes der Trachtenjugend des Dreiflüsse-Trachtengaues Passau anstimmten. Der Kathreintanz ist der letzte Volkstanz des Jahres. Dieser beschließt das Tanzjahr und läutet die „staade Zeit“ ein. Dieses Brauchtum wird auch von den Trachtlern im Dreiflüsse-Trachtengau gepflegt.

Der Legende nach wurde die heilige Katharina gerädert. In Anlehnung an diese Legende standen früher an ihrem Namenstag alle Räder still. Und so durfte am Gedenktag der Märtyrerin Ende November auch nicht im Kreis getanzt werden. Diesen Brauch pflegen auch heute noch die Vereine und die Trachtenjugend in der hiesigen Region, die sich im Raßreuther Trachtensaal trafen. Nach zwei Jahren Corona-Pause war es für viele junge Trachtler der erste Jugendkathreintanz. So stürmten die kleinen Trachtler sofort die Tanzfläche des Trachtensaals. Bereits beim Auftanz wurde es eng auf dem Tanzboden. So sollte es bis zum Schluss bleiben. Gauvorstand Walter Söldner und Thomas Plankl vom Trachtenverein D’Freudenseer hatten den Reigen eröffnet, zu dem die Trachtenkapelle D’Freudenseer aufspielte.

Entsprechend dem alten Spruch „Kathrein stellt’n Tanz ei!“ bleibt nun der Tanzboden während der „staaden Zeit“ leer.

Gauvorstand Walter Söldner machte neugierig auf den Trachtenball des Dreiflüsse-Trachtengaus am 28. Januar, zum ersten Mal in der Dreiländerhalle in Passau. Dann eröffnet die Trachtenjugend wieder den Tanz, zu dem dann die Trachtenkapelle D’Freudenseer, die Gögginger Tanzlmusik und die Johannesbläser Vilshofen aufspielen.

− hc