Großfahndung
43 Flüchtlinge an A3 bei Pocking entdeckt – Schleuser verletzt bei Flucht Polizisten

26.09.2023 | Stand 27.09.2023, 13:38 Uhr

Die Polizei mit den geschleusten Migranten an der A3. − Foto: Helmut Degenhart/zema-medien.de

Auf der A3 zwischen Suben und Pocking im Landkreis Passau hat die Bundespolizei am Dienstag 43 geschleuste Flüchtlinge aufgegriffen. Sie waren alle in einem Kleintransporter mit polnischen Kennzeichen untergebracht, wie die Bundespolizei auf Anfrage der PNP bestätigte. Der Schleuser ergriff die Flucht.



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Drei Beamte verletzt



Wie ein Sprecher der Bundespolizei berichtet, war der Transporter mittags zu einer Routinekontrolle auf der A3 bei der Abfahrt Pocking angehalten worden. Den Beamten fiel auf, dass der Fahrer nervös reagierte. Der Mann, laut Bundespolizei vermutlich ein Pole, ergriff schließlich die Flucht und verletzte dabei drei Beamte. Die drei Bundespolizisten erlitten Prellungen und Schürfwunden, waren aber nach einer Untersuchung im Klinikum Passau weiterhin dienstfähig, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte.

Suchaktion nach Schleuser



Der Schleuser verschwand in einem Maisfeld. Zur Fahndung waren mehrere Streifen der Bundes- und der Landespolizei im Einsatz, es wurde auch ein Diensthund und ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen konnte der Schleuser noch nicht festgenommen werden, wie die Bundespolizei am Mittwoch berichtet. Gegen ihn wird wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdender Behandlung und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Die Fahndung dauert an.

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Als die Bundespolizisten die Ladetüren des Kleintransporters öffneten, wurde auch klar, warum der Fahrer die Flucht ergriffen hatte: Auf der Ladefläche des Kastenwagens befanden sich 43 türkische Staatsangehörige ohne gültige Dokumente. Bis auf eine Person waren die Geschleusten unverletzt. Die betroffene Person wurde vor Ort medizinisch betreut und war anschließend transportfähig. Die 43 Personen wurden zur Bundespolizeiinspektion Passau gebracht, sie sollen nach Österreich zurückgewiesen werden.