Aiwanger: „Kasperln in Berlin“
Bauerndemo in Freyung: Tausende Menschen und harte Parolen

13.01.2024 | Stand 14.01.2024, 11:46 Uhr

Tausende Besucher: Samstagnachmittag fand die Bauerndemo samt Kundgebung am Freyunger Volksfestplatz statt. − Fotos: Jennifer Jahns

Tausende Menschen und harte Parolen – so lässt sich die Bauerndemo zusammenfassen, die am Samstag in Freyung über die Bühne ging. Mit dabei: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der sich über die „Kasperln in Berlin“ und „grüne Ideologie“ empörte.



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„Leute, so geht es nicht mehr weiter“, machte Siegfried Jäger, BBV-Bezirksvorsitzender und Initiator, bei der Bauerndemo am Samstag in Freyung seinem Unmut Luft. Tausende Menschen waren zu Fuß oder mit Traktoren in die Kreisstadt gekommen. Zuvor gab es einen Traktoren-Konvoi auf der B12.

Bei Eiseskälte kamen die Demonstranten am Volksfestplatz zusammen, um ihre Verärgerung über die Kürzung der Agrar-Subventionen aber auch allgemein über die Politik der Ampel-Regierung kund zu tun.

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Die Besucher – laut Jäger waren es 2000, Hubert Aiwanger sprach von 3000 – jubelten den Rednern teilweise frenetisch zu. Und diese sparten nicht mit deutlichen Worten. „Wir wissen, wie Landwirtschaft geht, aber mit all den jüngsten Einschränkungen durch die Politik – Dünge-Verbot und Co. – ist das nicht möglich“, so Jäger. „Die Ampel soll den Weg frei machen für eine Politik, die’s besser kann.“

„Ampel soll den Weg frei machen“

Wirtschaftsminister Huber Aiwanger war so richtig in Fahrt: „Die Kinder, die hier vor der Bühne mit den kleinen Traktoren rumfahren, haben von Bulldogs mehr Ahnung wie Kanzler Scholz vom Regieren.“ Dafür gab’s anhaltenden Applaus und Jubelrufe. Aiwanger sprach von den „Kasperln in Berlin“ und „grüner Ideologie“. Wenn die große Politik so weitermache, „dann müssen wir bald noch die Kuh persönlich fragen, bevor sie gemolken wird“.

Auch weitere Redner, darunter Unternehmer, Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich und Bernhard Sitter (Dehoga), sprachen auf der Tribüne und zeigten ihre Solidarität mit den Landwirten. „Gut, dass ihr alle zusammen eurem Unmut Ausdruck verleiht“, so Heinrich. So setze man ein Zeichen, das auch in Berlin gesehen werde.

− jj