Dingolfing
Studenten programmieren um die Wette und erarbeiten kreative und digitale Lösungsansätze für BMW

13.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:13 Uhr

Die Teilnehmer der Innovation Challenge im Innovation Hub des BMW Group Werks Dingolfing. −Fotos: lnp

Welches Potenzial steckt in den Daten, die von den Produktionsanlagen erzeugt werden? Und lässt sich ein Algorithmus entwickeln, der für die permanente Überwachung unserer Fördertechnik sorgt und so einen Ausfall schon Monate im Voraus anzeigt? Mit solchen komplexen Fragestellungen konfrontierte das BMW Group Werk Dingolfing rund 50 internationale Studierende, die sich im Vorfeld auf den 24-Stunden-Hackathon, genannt „Innovation Challenge“, beworben haben.

Bei der Innovation Challenge am vergangenen Wochenende (5. und 6. Mai 2023) hatten die Studentinnen und Studenten im Innovation Hub des Werks Dingolfing einen Tag und eine Nacht lang Zeit, um kreative und innovative Lösungsansätze zu Fragestellungen der smarten Fabrik zu erarbeiten. Dazu wurden die Studierenden zu interdisziplinären Teams zusammengestellt, die bei der Bearbeitung der Fälle von Expertinnen und Experten aus den Fachabteilungen der BMW Group sowie den Kooperationspartnern Intel, Microsoft und NTT unterstützt wurden. Der Countdown für den Wettlauf startete am Freitag um 13 Uhr.

Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen

Alfred-Josef Haslbeck leitet die IT am Standort Dingolfing und ist, zusammen mit den Kooperationspartnern, Initiator der Innovation Challenge: „Wir hatten rund 150 Bewerbungen. Das zeigt uns, dass die jungen Leute aus den Hochschulen und Universitäten Lust darauf haben, in die komplexe Welt der Industrie einzutauchen und sich einer solchen Herausforderung stellen. Wir können davon nur profitieren, wenn uns am Ende 50 schlaue Köpfe Lösungsansätze für unsere komplexen Fragestellungen aufzeigen, die wir auch in die Serie übernehmen können.“

Auch Werkleiter Christoph Schröder freute sich „auf das frische Denken, die eine oder andere kreative, unkonventionelle Herangehensweise, den methodischen Sachverstand und das Engagement der Studierenden“. Innovationen seien das Lebenselixier eines Unternehmens wie BMW, betonte Schröder, denn BMW sei längst nicht mehr nur Autobauer, sondern habe sich zur Tech-Company entwickelt.

Beim Start der Challenge waren neben Vertretern der BMW Group Landrat Werner Bumeder und Bürgermeister Armin Grassinger sowie hochrangige Vertreter der regionalen Hochschulen und der Partner aus der Tech-Branche vertreten.

Das Aus- und Weiterbildungszentrum des BMW Group Werks Dingolfing wurde für 24 Stunden zur Tüftler-Garage. Die Studierenden konzipierten und designten, entwickelten und programmierten – für das Drum herum sorgte BMW: In den Verschnaufpausen standen Chillout Areas, Feldbetten, Rennsimulatoren und ein deftiges Barbecue bereit. Baristas sorgten im Schichtbetrieb an der Barista Coffee Bar durchgehend für Koffeinnachschub. Die Studentinnen und Studenten nutzten die Gelegenheit, persönliche Kontakte mit den Fachexperten zu knüpfen. „Das kann für Praktika oder Abschlussarbeiten sehr hilfreich sein. Und vielleicht hat ja jemand seinen Traumjob gefunden“, sagt Alfred-Josef Haslbeck und schmunzelt.

Batteriezellmodule mit KI lokalisieren überzeugt

Nach Ablauf der 24 Stunden stellten die Teams ihre Lösungen müde, aber mit großer Euphorie, der Jury in einem Pitch vor. Die Jury, bestehend aus Vertretern der BMW Group, Vertretern der Kooperationspartner und Professoren der Hochschulen, kürte im Anschluss drei Gewinner-Teams: Besonders überzeugte ein Lösungsansatz, um Batteriezellmodule in einem Hochvoltspeicher mittels bildgestützter, künstlicher Intelligenz zu lokalisieren – ein Anwendungsfall, der beim Tausch einzelner Zellmodule sehr hilfreich sein wird.

Auf die Gewinner warteten Preise wie HP Laptops, eine Wildcard in das Intel Ignite Startup-Programm, Personal Coachings von BMW, ein NTT Asia Barbecue, ein Tag im Microsoft Office mit erfahrenen Projektteams, BMW Fahrer-Trainings sowie Mobilfunk Datenpakete für alle Teilnehmer.

− lnp