Namensvorschläge erbeten
Nach acht Jahren: Storchen-Paar hat sich in Adldorf angesiedelt

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 10:07 Uhr

Seit vergangener Woche ist der Storchen-Horst auf der Brauerei Graf Arco endlich wieder bewohnt – nach acht,neun Jahren zum ersten Mal wieder. − Foto: lnp

Das hat es seit acht, neun Jahren nicht mehr gegeben: Auf dem Kamin der Adldorfer Brauerei Graf Arco hat sich ein Storchen-Paar niedergelassen. Die Freude über die „gefiederten Mitbewohner“ ist in der Brauerei groß, wie es auf Nachfrage der Landauer Neuen Presse heißt. Denn: „Das seit Jahren verwaiste Nest wurde immer wieder auf Initiative von Gräfin Monica von Arco auf Valley erneuert und gesäubert“, sagt eine Sprecherin. In der Hoffnung, dass sich wieder Störche ansiedeln.

Anfang vergangener Woche war immer wieder ein Storch da, erzählt sie weiter. Das Männchen war da wohl noch auf Erkundungstour. Inzwischen ist auch das Weibchen angekommen. „Und jetzt wird emsig am Nest gebaut.“

Indes ist das Landauer Storchen-Paar Franz und Sissi momentan nicht zu sehen. Dass die beiden wissen, dass die Krieger-Mitarbeiter nach dem plötzlichen Brauerei-Aus ab Mai in die Adldorfer Brauerei umsiedeln und bereits vorher die „Koffer gepackt“ haben und in den dortigen Horst umgezogen sind, das hält Franz Meindl, Vorsitzender der Bund Naturschutz Ortsgruppe Landau, für unwahrscheinlich. Vermutlich sind Sissi und Franz nur auf Futtersuche oder ihnen ist es doch aktuell in Bayern zu kalt und sie sind vorrübergehend weitergezogen. „30, 40 oder sogar 100 Kilometer ist für die gar nichts“, weiß der Experte. Früher haben die Störche sogar in Afrika überwintert. Wegen der globalen Erwärmung müssen die Vögel aber nicht mehr so weit fliegen. „Sie weichen dann oft auf Spanien aus“, sagt Meindl. Aber auch das erst relativ spät. Dank der milden Temperaturen hierzulande können die Störche lange bleiben. „Vergangenes Jahr wurden Franz und Sissi teilweise im Dezember noch beobachtet.“

Storchen-Paare bleiben für gewöhnlich ein Leben lang zusammen, erzählt er. Probleme im Nest sind allerdings vorprogrammiert, wenn sich das Weibchen mal zu lange Zeit lässt, bevor es zum heimischen Horst zurückkehrt und dann möglicherweise schon eine „Ersatzfrau“ da ist. „Dann wird bitterlich gekämpft, die pochen auf ihr Horstrecht“, weiß Meindl.

Etwas spät dran ist jedenfalls das Paar in Adldorf, wenn es um Nachwuchs geht. Die Brutzeit beginnt normalweise schon Anfang April. Trotzdem hofft die Brauerei Graf Arco natürlich auf Storchen-Babys. Bis es soweit ist, ist man auf der Suche nach geeigneten Namen für das Paar. Die Brauerei wäre für Namensvorschläge dankbar. Diese können Sie, liebe Leser, gerne an red.landau@pnp.de schicken. Die Redaktion leitet die Inspiration dann an die Brauerei weiter – damit die Adldorfer Störche bald Namen bekommen.