Dingolfing
Kalksteinmehl spart Millionen Liter Wasser beim Trocknen

18.12.2023 | Stand 18.12.2023, 19:00 Uhr

Lack-Trocknung mit Steinmehl: 20 Kilogramm pro Fahrzeug sind dafür erforderlich. Das Werk Dingolfing ist bereits umgestellt. − Foto: BMW

17 Millionen Liter Wasser und 17400 Megawattstunden Energie will BMW in seinen ostbayerischen Lackierereien mit einer technischen Neuerung einsparen und damit seinen CO2-Ausstoß um mehr als 5000 Tonnen reduzieren. Die Neuerung: Trockenabscheidung mit Kalksteinmehl.

Dazu erklärt der Autobauer das Verfahren: Die Trockenabscheidung findet statt wie früher mit Nassauswachung jetzt zu 80 Prozent im Umluftbetrieb statt: „So müssen nicht mehr 100 Prozent, sondern nur noch 20 Prozent der Luft temperiert und befeuchtet werden“, heißt es. Außerdem müsse das Kalksteinmehl – Walhalla Kalk, das bei Regensburg abgebaut wird – nicht wie verunreinigtes Abwasser aufbereitet und entsorgt werden, sondern wird in der Baustoffindustrie wiederverwendet. Schon 2010 wurde die Klarlackapplikation der beiden Lackierlinien in Regensburg auf dieses Verfahren umgerüstet. Die weltweite Umstellung bei BMW wurde aber erst jetzt gestartet – in Dingolfing als erstem Werk, wo alle vier Linien umgestellt sind. Regensburg startet Anfang 2024 mit den ersten beiden Linien, 2025 folgen die weiteren zwei.

− mgb