Landau
In der Landauer Heimat – „do is ganz okä“

Oberstufentheater des Gymnasiums zeigt das einprägende Stück „(n)irgendwo“

25.03.2023 | Stand 25.03.2023, 19:00 Uhr

„Wo bin ich – ich will nach Hause“: Heimat ist der Zufluchts- und Wohlfühlort.

Von Andrea Luderer-Ostner

„Dahoam“, „Endlich“, „Hier“ , schwärmte das Theaterstück eingangs von der Heimatluft, da wo jeder jeden kennt, wo man richtig durchatmen und die Seele baumeln lassen kann. „Keiner kennt Goethe – aber den Eberhofer kennt hier jeder“, schallten die jungen Schauspieler der Oberstufe des Landauer Gymnasiums in das begeisterte Publikum, das immer wieder spontanen und begeisterten Szenenapplaus gab.

Unter der Regie von Wolfgang Plab ist dem Oberstufentheater wieder einmal ein „Hingucker“ und ein „Hinhörer“ gelungen. „Wo ist Heimat?“ – Irgendwo im Nirgendwo?, war die zentrale Frage des Stücks, einer Eigenproduktion der Schüler der Q11 und Q12.

Eingangs begrüßte Schulleiterin Cornelia Feldkamp die Besucher, Kreis- und Stadträtin Heike Aichner, Ludwig Husty und Helga Pritzl von den „Förderern“ vom Heimatmuseum sowie die treueste Theaterbesucherin Helmgard Matyssek. Dann hieß es Bühne frei für die Theaterschauspieler Matthias Andreas, Jonas Csokan, Lilly-Mae Green, Eenie Lau, Victoria Roth, Wendelin Schadenfroh und Yasemin Strobl.

„Für jeden ist Heimat etwas anderes – für mi´ und für di`“, stellten die Schauspielerinnen fest: Was für den einen die Leberkässemmel ist, ist für den anderen da, wo 50 Prozent Dialekt gesprochen wird und 50 Prozent sich darüber aufregen, wenn kein Dialekt gesprochen wird. Heimat ist, wenn die Bierflasche ohne Flaschenöffner aufgemacht wird, dass Sprit teurer ist als die Anschaffungskosten des Autos und alle im Chor rufen: „Der Bauer war beim odeln – holt´s die Wäsche rein!“

Die Heimat wird von allen Seiten beleuchtet, auch davon wie wichtig sie als Zufluchtsort und Ort der Geborgenheit für einen selber und die Familie ist. Sei es das gemeinsame Nudelsuppenessen, die Abende mit der Clique oder wenn der Opa die Enkelin aus seinem geliebten Schaukelstuhl „auße deifet´“, untermalt von passenden Klavierklängen – je nach Stimmung von Matthias Andreas.

Am Ende sinnieren die Schauspielerinnen am Boden liegend: „Landau ist ned wunderschön – aber ganz okä!“. Der Dank ging am Ende an Hausmeister Ludwig Geng, an die Technik mit Johannes Hiergeist, Justin Hornberger, David Klampfl, Alexander Petrowitsch, Korbinian Rauch und Lukas Störringer sowie an den Printer des Plakats, Justin Hornberger.